Es war WSV-Mitglied Peter Horn, der im Jahr 1993 zusammen mit mehreren Laufbegeisterten die Initiative ergriff und die Verantwortung in der neuen Lauf-Sparte übernahm. Im Protokoll der Mitgliederversammlung vom 20. Oktober 1993 ist vermerkt: „Die neu gegründete Laufgruppe möchte ihre Aktivitäten noch intensivieren.“ Sogar die Teilnahme am legendären New-York-Marathon schwirrte durch die Köpfe. Die damals geborene Idee wurde ein paar Jahre später (1999) für fünf WSV-lern im Ziel im Central Park tatsächlich wahr.
Bereits 1994 nahmen 31 Läufer (Frauen und Männer) des WSV an 16 Laufveranstaltungen, davon bei mehreren Marathons, in der Oberpfalz, in Bayern und sogar in der Schweiz teil. 1994 griff der Verein erstmals mit einem eigenen Lauf- und Mountainbike-Wettbewerb in das Oberpfälzer Renngeschehen ein: Der Bergsprint führt vom ehemaligen Bahnhof Gaisthal hoch zum Frauenstein.
Am 24. Juni 1995 fand der erste Johannislauf statt, bei dem 57 Läufer aller Altersgruppen ins Ziel kamen. 25 davon waren aus den Reihen des WSV – ein großer Erfolg für die aufstrebende Sparte. Mit Stolz trug Stefanie Zwick in der Bambini-Klasse die Startnummer 1. Heute ist sie Übungsleiterin im WSV und betreut den Nachwuchs. Christian Schönberger, inzwischen Architekt in Oberviechtach, startete damals für die DJK Gleiritsch und setzte mit 29:06 Minuten die erste Bestmarke. Der WSV ging nicht leer aus und konnte die Mannschaftswertung der Frauen und Männer für sich entscheiden.
Als ideal kristallisierte sich der Festplatz für Start- und Zielort heraus, der erst ein paar Jahre vorher mit der Einbeziehung ins Kurparkareal rund um den Keckenweiher und entlang der Ascha eine einladende Gestalt bekam. Dankbar darf der WSV die Räume des Gartenbauvereins nützen. Herrlich sind die Laufstrecken, die sich bis heute nicht änderten: Für die Bambinis eine leichte Schnupperstrecke mit 400 Meter und für die Schüler – je nach Alter – die zwei- oder dreimalige Umrundung des Keckenweihers. Zwei Runden (4600 Meter) sind für die Klassen U 18/Frauen/Männer ab M60/Hobbyläufer zu bewältigen, während die Männer bis zur Klasse M55 vier Runden (9200 Meter) zu meistern haben. Die Strecke führt Richtung Osten bis zum Gut Dietersberg mit einem herausfordernden Anstieg und wieder zurück zum Festplatz.
Schon beim zweiten Johannislauf 1996 organisierte der WSV einen mit der ersten Stadtmeisterschaft im Laufen erweiterten und in den Oberpfälzer-Volkslauf-Cup (OVL-Cup) integrierten Wettkampf. Bei stark angestiegenen Teilnehmerzahlen (144) ging Christian Schönberger als erster über die Ziellinie. Mit dem OVL-Cup blieb der Johannislauf bis zur Neuauflage 2019 verbunden. Seit vielen Jahren gehen stets über 200 Athleten an den Start.
Der WSV-Vorstand mit Helmut Kiesl, Herbert Killer und Sepp Zwick nutzen die Gelegenheit, um zum Jubiläum den zahlreichen Sponsoren und Unterstützern zu danken. Es wird als große Auszeichnung gesehen, dass der Lauf heuer mit der Abschlussveranstaltung des OVL-Cups plus Gesamtsiegerehrung verbunden ist. Zum 25. Johannislauf erwarten die Organisatoren 220 bis 240 Starter aller Altersgruppen. Um ihre Betreuung kümmert sich das eingespielte und ehrenamtliche engagierte Team des WSV. Gestartet wird um 15 Uhr, Zuschauer sind willkommen.
Bei den bisherigen Johannisläufen haben es Teilnehmer aus den Reihen des WSV immer wieder geschafft, ganz vorne mit dabei zu sein. Zu den Aushängeschildern der Sparte Laufen gehörten in den Anfangsjahren Toni Filipp, Peter Horn, Sepp Völkl, Hans Schmid, Reiner Hauer, Rudi Schenk und Michael Lang (die beiden letzteren wechselten später zur DJK Weiden. Später schob sich vor allem Michael Knott nach vorne, auch Jiří Královec aus Domažlice (Taus) erkämpfte im WSV-Trikot bei vielen Rennen Spitzenplatzierungen. Beim 22. Johannislauf 2016 gewann mit Jonas Siegel erstmals ein Teilnehmer des WSV. Vielleicht dürfen die Gastgeber zum Jubiläum ja wieder über einen Sieg jubeln. (eib)




















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