Über Jahrhunderte haben Deutsche und Franzosen immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen geführt. Feindseligkeit dominierte die Beziehungen der beiden Nachbarstaaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich beide Nationen ausgesöhnt und die Freundschaft in einem Vertrag festgehalten, wie Rektorin Maria Pfistermeister bei der Eröffnung des Deutsch-Französischen Freundschaftstages betonte. Die Schulaula war dazu in den Landesfarben beider Staaten dekoriert.
In diese Beziehung gehe es nicht nur um die Zusammenarbeit in Politik und Wirtschaft, sondern vor allem um das Verhältnis der Menschen zueinander, führte die Schulleiteri naus. Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle hätten begriffen, dass politische Verträge und Abkommen nicht ausreichen, um beide Völker dauerhaft und von Grund auf zu versöhnen. So wurde mit der Unterzeichnung des "Elysée-Vertrags" im Jahr 1963 eine neue Ära in den deutsch-französischen Beziehungen eingeleitet. Allerdings, so Pfistermeister, könne man Freundschaft nicht per Dekret vorschreiben, vielmehr müsse diese durch gegenseitiges Kennenlernen der Menschen wachsen und vertieft werden.
Dazu trage auch jährlich der Deutsch-französische Freundschaftstag bei, den die Kinder in Schönsee mit dem Lied "Bon jour les amis" eröffneten. Auch weiteres französisches Liedgut, einstudiert von den Lehrkräften Christine Forster und Theresa Reiter, stand bei diesem Anlass im Vordergrund.
Eine Bildpräsentation der Viertklässler nahm die Kinder, Lehrkräfte und anwesende Schülereltern auf eine Reise nach Paris mit, bei der allen die Sehenswürdigkeiten der über zwei Millionen Einwohner zählenden Stadt vorgeführt wurden. Die MOTIVE führten vom Flughafen Charles de Gaulle, vorbei am Triumphbogen zum Eiffelturm, zur Notre Dame und dem Louvre. Weiter gab es auf dieser Rundfahrt durch die Seine-Metropole Informationen über die Tour de France, der Basilika Sacré-Cœur und dem Centre Georges Pompidou.
Ganz nach dem Motto des Tages hatten die Schülereltern Baguette, Croissant, Camembert und Crêpes für den anschließenden morgendlichen Imbiss vorbereitet, wofür Maria Pfistermeister den fleißigen Helfern dankte. Und für die Kinder waren an diesem Tag nicht nur die Informationen über die Deutsch-französische Freundschaft interessant, sondern auch die kulinarischen Unterschiede zum häuslichen Frühstückstisch.
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