Zuerst ging es für die knapp 50-köpfige Reisegruppe auf abenteuerliche Fahrt mit der historischen Dampflok von Sokolov (Falkenau) bis nach Hřebeny. Bevor es ins ehemalige Bahnhofsgebäude ging, blieb nach der Ankunft ein paar Minuten Zeit, den nostalgischen Zug bei lautem Signalton unter dicken Rauchschwaden zu bestaunen. Dann lud die „Hölle“ zu einem Besuch in die düsteren Kellergewölbe des Bahnhofs ein. Wer sich traute, musste an Spinnweben und Ratten vorbei hinuntersteigen, um vom Teufel empfangen zu werden. Der Mut der kleinen Besucher wurde mit einem Geschenk belohnt.
Anschließend ging es auf einem steilen Weg durch den Wald hinauf zur Burgruine Hřebeny. Die erste Erwähnung datiert im Jahr 1214. Mehrmals wechselten sich im Lauf der Jahrhunderte Zerstörung und Wiederaufbau ab. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Besitzer enteignet, die Burg geplündert und das Inventar entwendet. Brandstifter legten 1985 ein verheerendes Feuer, eine Ruine blieb übrig.
Seit ein paar Jahren werden die Überreste der Burg in der Adventszeit zum Schauplatz eines bunten Treibens mit vorweihnachtlichen tschechischen Brauchtümern. In den Gemäuern tummeln sich Nikolaus, Engel und Teufel, um die Kinder wahlweise zu erschrecken oder zu beschenken. Beim Ausflug gehörten zum bunten Programm für die kleinen und großen Besucher Theaterszenen, Ritterkämpfe, Spiele, Wettbewerbe, Musik und Tanz. Essensbuden und Lagerfeuer ergänzten die Kulisse.
Mit dieser Reise endeten die Kulturtouren 2019. Das kommende Jahr beginnt mit einem Highlight, dem Besuch Beethovens Oper Fidelio am 18. Januar in der umfassend sanierten Staatsoper in Prag. Anmeldungen zu den Kulturtouren nimmt Susanne Setzer im CeBB unter Telefon 09674/924879 oder per Mail an susanne.setzer[at]cebb[dot]de entgegen.













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