Kirchsteig und marode Brücke in Gaisthal bis zum Frühjahr gesperrt

Schönsee
19.12.2022 - 10:00 Uhr
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Zwei Problemfelder in Gaisthal beschäftigen den Schönseer Stadtrat: Bäume, die Anliegerstraßen beschädigen, und die Sperrung des Kirchsteigs.

Die Baumfällaktion am Erlenweg in Gaisthal und die dadurch entstandene Gegenreaktion einiger Bewohner hat nun auch den Schönseer Stadtrat erreicht. "Die Straßen Ahornweg und Erlenweg sind stark beschädigt, was zum großen Teil auf die Bepflanzung von Bäumen in den 1990er Jahren zurückzuführen ist", erläuterte Bürgermeister Reinhard Kreuzer. Er sei von den Anliegern aufgefordert worden, die Beschädigungen zu reparieren.

"Es waren damals die falschen Bäume", ist er sich sicher. Man müsse die Bäume samt Wurzelwerk entfernen, Bodenrohrtrichter einbauen und dann Bäume pflanzen, die keine Beschädigungen durch die Wurzeln verursachen, habe ihm der im Ahornweg wohnende Landschaftsarchitekt Andreas Thammer geraten. Außerdem sei regelmäßige Baumpflege wichtig.

Hans Pfistermeister (CSU) und Josef Eibauer (Bürgerliste Miteinander), die beim von Audi Lurbiecki Anfang Dezember initiierten Ortstermin anwesend waren, bestätigten den schlechten Zustand der Straßen und nannten die Bäume mit ihren Wurzeln als Hauptverursacher für die Schäden. Hubert Forster, der als Anwohner des Erlenwegs im Zuschauerraum saß, wurde das Wort erteilt. "Der Baum vor meinem Haus hat alles kaputt gemacht", erklärte er und wies darauf hin, dass der Kanal an der Stelle vorbeilaufe. "Die Anwohner sind für die Entfernung der Bäume, ohne dass neue gepflanzt werden. In der Siedlung brauchen wir keine Verkehrsberuhigung", so sein Statement. Der Bürgermeister sagte zu, mit den Betroffenen zu reden.

Das Thema "abgesperrter Kirchsteig", das beim Ortstermin mit Audi Lurbiecki ebenfalls angesprochen wurde, wurde ebenso erörtert. "Im Oktober hat der Bauhofchef mir gesagt, dass die Bretter auf der Brücke, die am Kirchsteig über den Bach führt, morsch seien", erklärte Kreuzer, "die Brücke gehört der Stadt Schönsee, 80 Prozent des Kirchsteigs sind aber in Privatbesitz." Die Gemeinde hätte zur Reparatur den Weg des Kirchsteigs benutzen dürfen, für die Allgemeinheit ist er jedoch gesperrt, wie die Anlieger wissen ließen. "Der Steig ist kein eingetragener Weg, er ist in miserablem Zustand, da er nicht genutzt wird. Die Leute gehen am Gehsteig durch die Ortschaft", so Kreuzer.

Die Anwohner seien befragt worden und hätten geäußert, dass sie in der Verantwortung stünden, wenn sich jemand verletze. Immerhin gebe es an einem Schuppen keine Dachrinne, so dass das herabfließende Wasser am Boden im Winter gefriere und eine glatte Stelle aufweise. Es müssten umfangreiche Verträge geschlossen werden und Sicherungsmaßnahmen vor der Brücke durchgeführt werden, damit niemand in den Bach stürze, nannte Kreuzer als Maßnahmen.

"Der Zustand des Steigs ist sehr fragwürdig, man steht an einer Stelle mitten im Grund der Familie Braun", stellte Michael Präßl (FWG Gaisthal) heraus. Zweiter Bürgermeister Josef Fleißer (SPD), der auf die Verkehrssicherheitspflicht und die Unterhaltspflicht hinwies, regte eine Ortsbegehung mit den Stadträten an.

"Die beiden Grundstückseigentümer Zach und Braun wollen Sicherheit, dass sie nicht in der Verantwortung stehen, falls etwas passiert", fasste Präßl das Problem zusammen. "Der Kirchsteig und die marode Brücke bleiben gesperrt bis zum Frühjahr", so die Entscheidung des Bürgermeisters.

Gaisthal bei Schönsee05.12.2022
 
 

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