Mit der Sitzung des Kulturausschusses des Bezirkstags Oberpfalz im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) verbanden Bezirkstagspräsident und die Bezirksräte eine Botschaft: Die 30 Jahre offene Grenze nach dem Fall des Eisernen Vorhangs setzten in der Oberpfalz und der Nachbarregion Pilsen eine dynamische Entwicklung in Gang - im grenzüberschreitenden Kulturbereich stark geprägt vom CeBB.
"Wir sind hier in einem Ort, an dem Kultur gestaltet wird und immenses für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit geleistet wird", sagte eingangs der Sitzung Bezirkstagspräsident Franz Löffler zu den Mitgliedern des Kulturausschusses, aber auch in Richtung Dritter Bürgermeister Josef Höcherl und CeBB-Leiterin Veronika Hofinger, die als Gäste an der Sitzung teilnahmen. Beide nutzten die Gelegenheit, die wichtige Rolle des CeBB für Schönsee, für den Grenzraum, aber auch für die gesamte Oberpfalz und die tschechischen Nachbarregionen herauszustellen und dem Bezirk zu danken.
Veronika Hofinger unterstrich, dass "sich das CeBB seit der Eröffnung im Jahr 2006 intensiv und erfolgreich der Umsetzung von grenzüberschreitenden Projekten widmet, oft übernahm der Bezirk Oberpfalz als Finanzierungspartner und Projektbegleiter eine fördernde Funktion, wie aktuell beim Projekt Barockregion Bayern - Böhmen". Josef Höcherl, lange vor der Wende schon im Schönseer Stadtrat, hat hautnah miterlebt, wie Schönsee bis 1989 durch den Eisernen Vorhang mit dem Rücken zur Wand stand. "Dank der politischen Veränderungen rückten wir in den Mittelpunkt Europas. Die offenen Grenzen sind ein positives Zeichen. Wir profitieren davon, ob in der Wirtschaft, im Tourismus oder in den kulturellen Angeboten, die das CeBB sehr stark bereichert."
Nach der eineinhalbstündigen Sitzung mit einer Vielzahl von zustimmenden Beschlüssen zu Förderanträgen (wir berichteten) schloss sich eine Gruppe des Gremiums und der Bezirksverwaltung der Führung von CeBB-Leiterin Veronika Hofinger durch alle Räume des Hauses an. Interessant für die Gäste war nicht nur das grenzüberschreitende Programm mit rund 60 öffentlichen Veranstaltungen und an die 300 interne Terminen über ein Jahr verteilt, sondern die Beharrlichkeit, die zur Sanierung des Baudenkmals, einem ehemaligen Kommunbräuhaus, nach den Plänen des renommierten Tirschenreuther Architekturbüros Brückner & Brückner führte. Im Raum "bb-info" beeindruckte die Gäste das vielfältige kostenlose Informationsangebot über Kultur und Tourismus aus beiden Nachbarseiten, die Öffnung des Hauses an allen Tagen der Woche und die Trägerschaft durch den Verein Bavaria Bohemia.
Beim Blick auf die dicht an dicht platzierten Schreibtische im Inforaum, an denen die drei Vollzeitkräfte des Projektteams, dazu die Europäische Freiwillige, eine Praktikantin und die Tourismusverantwortliche im Schönseer Land arbeiten, war die Bemerkung aus dem Besucherkreis "Hier geht es ganz schön eng zu" mehr als berechtigt.













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