Wie aus einer Pressemitteilung aus dem Rathaus hervorgeht, trafen sich – auf Einladung der Stadtverwaltung – die drei Schönseer Bürgermeister mit Vertretern des Klöppelkreises Schönsee-Stadlern-Tiefenbach zu einer gemeinsamen Aussprache. Es wurde angeführt, dass der Aufgabenbereich "Klöppelveranstaltungen" im vergangenen Jahr von der Verwaltungsgemeinschaft zur Stadt Schönsee gewechselt habe. Während dieser Zeit wäre die Zusammenarbeit nicht optimal gelaufen. In dieser Einschätzung seien sich beide Parteien einig, hieß es in der Information aus dem Rathaus.
Sandra Klein, die städtische Sekretärin, hatte den gemeinsamen Termin einberufen, um alle Ungereimtheiten auszuräumen und reinen Tisch zu machen. Die Klöpplerinnen um Sprecherin Frieda Roith nahmen bis auf drei Mitglieder vollzählig teil. Sie luden die drei Stadträte Xaver Bayer, Christian Weinfurtner und Josef Eibauer ein, denen ebenfalls daran gelegen war, einen konstruktiven Beitrag zur Zusammenarbeit zu leisten.
In der Verlautbarung wird angeführt, dass mehrere vorangegangene Aussprachen in dieser Angelegenheit im Nachhinein nicht den gewünschten Erfolg hatten. Die Stadt Schönsee habe es daher als erforderlich angesehen, das Gespräch mit allen Mitgliedern des Klöppelkreises zu suchen. Jedem sollte die Chance eröffnet werden, sich Belastendes von der Seele zu reden.
Während der Diskussion über die Diskrepanzen sei immer wieder klar geworden, dass beide Seiten trotz aller Vorbehalte voneinander profitieren. "Der Klöppelkreis ist ein wichtiger Teil der Klöppelveranstaltungen der Stadt Schönsee, belebt und bereichert diese in erheblichem Maße", lautet eine Passage in der Pressemitteilung. Gleichzeit eröffneten aber auch genau diese Veranstaltungen eine Plattform, um die Werke zu präsentieren. Einig waren sich die Teilnehmer, dass in der Klöppelkunst viel zu viel Arbeit und Liebe steckt, als dass man sie in Schachteln verpackt auf dem Dachboden verstecken sollte. Die Öffentlichkeit müsse an dieser traditionellen, erhaltenswerten Handarbeitskunst teilhaben können.
Als Knackpunkt wurde die Kommunikation zwischen den Parteien identifiziert, dies habe in der Vergangenheit immer wieder zu Missverständnissen geführt. Ein gangbarer Weg für beide Seiten zeigte sich in der Hinzuziehung einer neutralen Person für die Zusammenarbeit auf. Stadtrat Xaver Bayer habe sich sofort bereit erklärt, die Rolle als Vermittler zu übernehmen. Sein Angebot sei auf breite Zustimmung gestoßen.
In der Stadtverwaltung sei man nun guter Dinge, dass die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Schönsee und dem Klöppelkreis Schönsee Stadlern Tiefenbach von nun an wieder reibungslos funktioniert. Auch Bürgermeister Reinhard Kreuzer habe sich sehr über den gefundenen Konsens für eine weitere gute und gedeihliche Zusammenarbeit gefreut. Laut der Presse-Info sieht er im Klöppeln einen wichtigen Faktor für das Schönseer Land. Klöppelkreis-Leiterin Frieda Roith habe angekündigt, die neue Ära der Zusammenarbeit in sechs Wochen starten zu können. Somit stehe einem gemeinsamen Wirken zum Erhalt und der Weiterentwicklung des Spitzenklöppelns als immaterielles Kulturerbe nichts mehr im Wege.
"Klöppeln ist ein wichtiger Faktor für das Schönseer Land."
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