Um die einzigartige Atmosphäre beim "Advent im Wald" zu erleben, wären bestimmt wieder etliche Besucher nach Friedrichshäng gekommen. Doch der besinnliche Markt im Grenzland musste, wie so vieles heuer, wegen Corona abgesagt werden. Mit einer adventlichen Andacht in der Pfarrkirche Sankt Wenzeslaus trotzte der Pascherverein der Pandemie – und vermittelte so den Gästen heuer coronakonform die besondere Atmosphäre der vorweihnachtlichen Zeit.
Fanfaren der Jagdhornbläser eröffneten am zweiten Adventsonntag die beiden Andachten. Pfarrer Wolfgang Dietz, der Pascherverein und die Kolpingfamilie hatten jeweils um 16 und 18 Uhr zu einer besinnlichen Stunde eingeladen. Bereits die vor dem Eingang und in der Kirche aufgestellten Kerzen stimmten die Besucher ein. Die Beachtung der Regeln mit Abstandhalten und Mund-Nase-Schutz hatte oberste Priorität. Im Altarraum und auf der Empore war ausreichend Platz für die Mitwirkenden.
„Wir machen den Weg bereit für Jesus.“ Unter dieses Motto stellte der Geistliche die Andachten. Das Weihnachtsfest rücke näher und es bedürfe einer Vorbereitung auf dieses große Fest. In vielen Familien werde gebastelt und dekoriert, Lichterketten und Christbäume seien bereits zu sehen. Im Alltag würden die Menschen die Adventszeit oft mehr als Zeit der Fülle, denn als Zeit der Erwartung und Vorbereitung auf Weihnachten sehen. Aber um etwas Besonderes, etwas Schönes zu erreichen, müssten sich die Gläubigen vorbereiten. „Dabei soll die adventliche Andacht helfen“, sagte Dietz und dankte den Besuchern, die sich Zeit zur Teilnahme genommen hatten.
Die „Schönseer Moidla” mit ihrem Gesang, Andreas Ebnet und Birgit Höcherl mit Geschichten passend in die „staade Zeit”, wie auch die Stammtischmusikanten mit ihren Melodien, brachten heimeliges Flair in den Kirchenraum. Höhepunkt der besinnlichen Stunde war die "Herbergssuche" durch die Kolpingfamilie, bei der Maria (Lia Schieber) und Josef (Herbert Spichtinger) die Suche um eine Unterkunft wegen der bevorstehenden Geburt Jesu mit feinen Klängen darstellten und so einen Hauch von „Advent im Wald“ in die Pfarrkirche brachten.
Für die Organisatoren und Mitwirkenden zitierte Pascherverein-Vorsitzende Birgit Höcherl Diözesanbischof Rudolf Voderholzer: „Wir lassen nichts ausfallen, wir lassen uns etwas einfallen!” Als kleine Alternative zum Adventsmarkt habe man daher diese Adventsandachten initiiert. Pfarrer Wolfgang Dietz sprach vor dem Segen ein "Vergelt´s Gott" an alle aus, die diese Andacht so gut geplant und vorbereitet sowie mit ihrem Können und Talent zur Ehre Gottes und zu aller Freude mitgewirkt hatten. Sie hätten mit ihrem Engagement dazu beigetragen, "dem Herrn den Weg zu bereiten".
Einen besonderen Dank gab es auch für die Spende zugunsten der Renovierung der Pfarrkirche, die die Teilnehmer beim Verlassen der Kirche in die Opferkörbchen legten. Zum Abschluss sangen alle "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" und ließen mit diesem Lied diese eindrucksvolle Stunde im Advent ausklingen, deren Gestaltung die Besucher mit viel Applaus bedachten.
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