Endlich wieder Begegnung mit Freunden und Nachbarn bei Livemusik rund ums Gillfeuer sowie mit Bürgermeister Jindra Rejsek am Zapfhahn. Das war der gelungene Mix beim 139. deutsch-tschechischen Stammtisch in Rybník (Waier). Beim Sommer-Stammtisch des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) machten es sich an die vierzig Gäste auf einer Wiese am Ortsrand rund um die Lagerfeuerstelle gemütlich. Das Daumendrücken von Organisator Jirka Petrásek, dass das Wetter mitspielt, hatte sich gelohnt.
Beim Plaudern war bei allen die Freude zu spüren, sich endlich wieder treffen zu können. Rosa, die mit ihrem Mann fast 80 Kilometer vom Norden der Region Pilsen zum Stammtisch gefahren ist, hat es sichtlich genossen, nach langer Zeit langjährige bayerische Freunde wieder zu treffen und ihr Deutsch aufpolieren zu können. Nicht so weit, doch zu Fuß machte sich von der Grenze bei Schwarzach eine Gruppe Damen mit Irene Träxler, Vorsitzende des Trägervereins Bavaria Bohemia, auf den Weg, um Stammtisch und Fitness zu verbinden. Das Lagerfeuer, über dem die Gäste Spieße mit dicken tschechischen Grillwürsten drehten, die Livemusik der jungen, talentierten, Ukulele spielenden Sängerin Julča Vosyková aus Rokycany und der Bier zapfende Bürgermeister Jirka Rejsek gaben dem Open-Air-Stammtisch eine ganz besondere Note. Jirka Rejsek ist erst seit dem Frühjahr im Amt, denn sein 2020 gewählter Vorgänger Jiří Janový verstarb Anfang diesen Jahres an Covid 19. Jetzt muss Jirka Rejsek seien Beruf als Gastwirt und Hotelier mit den Aufgaben des Bürgermeisters unter einen Hut bringen, für ihn eine ziemliche zeitliche Belastung. Die für vorbeikommende Wanderer, Radfahrer und Tagesbesucher nicht so erfreuliche Nachricht ist, dass das Hotel mit Restaurant deshalb nur mehr für die Hausgäste geöffnet ist. Größtes Projekt, das die Gemeinde vor sich hat, ist der Neubau der Abwasserbeseitigung.
Jirka Petrásek, der den Stammtisch betreut, ist seit Anfang des Jahres als Freiwilliger des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) in Schönsee. Diese neue Initiative der EU eröffnet jungen Menschen die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen und gleichzeitig etwas für die Gesellschaft zu tun. Das ESK ermöglicht Personen unter 30 Jahren als Freiwillige oder im Rahmen von Projekten zum Nutzen lokaler Gemeinschaften in ganz Europa zu arbeiten. Diese Projekte dauern in der Regel zwei Monate bis ein Jahr und werden von Nichtregierungsorganisationen, Organisationen der Zivilgesellschaft sowie lokalen und regionalen Gebietskörperschaften durchgeführt. Am strahlenden Gesicht von Jirka war unschwer zu erkennen, dass ihm sein Job im CeBB ziemlich Freude macht.















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