München (dpa/lby) - „Auf die Idee, aus einem Werbespot zum Muttertag einen Anti-Väter-Spot zu machen, muss man erst einmal kommen“, sagte Schreyer, die auch Frauenbeauftragte der Staatsregierung ist, am Mittwoch in München. Es sei Unsinn, Mütter und Väter gegeneinander auszuspielen, wie das im Werbespot geschehe. „Eltern zu sein, ist kein Wettbewerb um die Zuneigung der Kinder. Väter sind nicht die schlechteren Elternteile“, betonte die Ministerin.
Der Spot dagegen stelle Väter als inkompetent für die Erziehung und Betreuung von Kindern dar. Er dränge Frauen und Männer in längst überkommene Rollenbilder. „Hier wird wirklich jedes Klischee bedient. Gleichstellungspolitisch waren wir schon mal weiter!“
Der in schwarz-weiß gehaltene Werbespot zeigt vollkommen überforderte Väter in Alltagssituationen mit ihren Kindern. Die Väter hören nicht zu oder können keinen Mixer bedienen. Eine Kinderstimme aus dem Off lobt die Vorzüge eines Elternteils. Erst in den letzten Sekunden des Spots kommt die Mutter ins Bild, mit der Zeile: „Danke Mama, dass Du nicht Papa bist.“
Der Spot wurde in den Kommentaren der YouTube-Zuschauer als väterfeindlich und sexistisch kritisiert. Die Hamburger Edeka-Zentrale erklärte dazu: „Mit unserem Online Film „Wir sagen Danke“ wollten wir Väter keinesfalls schlecht darstellen, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen.“
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