Georg Bäuml (60) betreibt in Gögglbach einen Milchviehbetrieb mit 95 Kühen, den schon sein Großvater bewirtschaftet hat. Der 60-Jährige führt den Hof in der dritten Generation und will ihn einmal an seine Tochter übergeben. Tochter Eva-Maria Bäuml war vor drei Jahren bayerische Milchprinzessin und ist mit den Tieren groß geworden.
Beim 25-Jährigen des Tierzuchtzentrums Schwandorf wurde der Wirtschaftsbetrieb der Familie Bäuml ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz, Erich Pilhofer, überreichte Georg Bäuml eine Urkunde und einen Ehrenpreis für 85-jährige Mitgliedschaft in der Dachorganisation. Die Milcherzeugung ist auf dem Bäuml-Hof die Haupteinnahmequelle. Die Familie hat investiert, einen Laufstall mit Melkroboter gebaut und die Voraussetzungen für das Format "Ein gutes Stück Bayern" geschaffen. Die Tiere können sich zu jeder Zeit auch im Freien bewegen und sogar eine Weide nutzen. Das Wohl seiner Tiere liegt Georg Bäuml am Herzen.
Halle einst zu klein
So wie den vielen anderen Züchtern auch, die ihre Kühe, Bullen und Kälber regelmäßig im Tierzuchtzentrum zur Versteigerung anliefern. Bei der Jubiläumsschau am Mittwoch waren 15 Bullen, 60 Kühe und 120 weibliche Kälber im Angebot. Die Besitzer trieben die Tiere durch den Ring und warteten auf die Angebote. Der Meistbietende bekam den Zuschlag.
Die Erfolgsgeschichte des Tierzuchtzentrums begann vor 25 Jahren. Die Versteigerungshalle ("Bummelhalle") in Ettmannsdorf war zu klein geworden und entsprach nicht mehr den Anforderungen. Die Stadt machte Druck auf den Zuchtverband, denn sie wollte das Gelände für Wohnbebauung nutzen. Um den Vermarktern den Entschluss zur Aussiedlung zu erleichtern, stellte ihnen die Stadt ein Gelände am heutigen Standort zur Verfügung.
Parallel zur Neubauplanung fusionierten die Fleckviehzuchtverbände Regensburg und Weiden und die Kälbererzeugergemeinschaft Nordoberpfalz zum Rinderzuchtverband Oberpfalz. Die Grundsteinlegung für den Neubau erfolgte am 7. Mai 1992. Der erste Zuchtviehmarkt in der neuen Halle fand am 8. Juli 1993 statt. Kurz darauf zogen die ehemaligen Tierzuchtämter Weiden und Regensburg nach Schwandorf um. Das Verwaltungsgebäude war bald zu klein und wurde 1998 erweitert. Neben dem Rinderzuchtverband zogen die Fachzentren "Rinderzucht und Schweinezucht", das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung (LKV), der Tiergesundheitsdienst, der Bayerische Bauernverband und die Buchstelle ein.
Verkaufszahlen angestiegen
"Ein großer Schritt in Richtung zukunftsfähige Vermarktung wurde 2017 mit dem Umbau der Großviehstallung gemacht", betonte Erich Pilhofer. Die anbindelose Versteigerung sei eine große Arbeitserleichterung für die Landwirte, die die Tiere verkaufen wollen. Der Vorsitzende des Rinderzuchtverbandes stellte fest: "Die Verkaufszahlen sind seitdem stark angestiegen". 150 000 Euro investierte die Dachorganisation in den Umbau der Halle. "Wir mussten die Vermarktung zukunftsfähig aufstellen", begründete Vorsitzender Erich Pilhofer die Maßnahme. Jetzt können die Tiere "anbindelos" versteigert werden. Hintergrund
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