Viele Mütter der heutigen Generation zieht es aus den unterschiedlichsten Gründen bereits nach ein bis drei Jahren in ihren Beruf zurück. Die wenigsten können oder wollen mehrjährig zu Hause bleiben. Die Rückkehr in den Beruf stellt häufig eine große Herausforderung dar, die viel Kraft und Mut kostet. Insbesondere dann, wenn ein Wiedereinstieg beim alten Arbeitgeber nicht mehr möglich oder gewünscht ist.
Nicht alle Berufsrückkehrenden wissen auf Anhieb, wie der Wiedereinstieg am besten gelingt. Regelmäßig ergeben sich folgende Fragen: Wie haben sich die Anforderungen meiner Tätigkeit in den letzten Jahren geändert? Bin ich auf dem Arbeitsmarkt mit meinen Fähigkeiten noch gefragt? Wie finde ich eine neue Arbeitsstelle und wie bekomme ich alles unter einen Hut? Mit diesen Fragen werden sie jedoch nicht alleine gelassen.
Anpacken stattabwarten
Um den Wiedereinstieg zu erleichtern, hat Stefanie Bauer, Teamleiterin Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit, gemeinsam mit Peter Blendowski, Bildungsberater beim Bildungsträger ISE, die Maßnahme "Anpacken statt Abwarten" speziell für Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer geplant und entwickelt.
"Wir holen die Betroffenen dort ab, wo sie mit ihrem Wissensstand stehen. Wir machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fit für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt. Dazu gehört selbstverständlich eine praxisnahe EDV-Qualifizierung, die alle Kenntnisse für die professionelle Arbeit mit Smartphone, Tablet, Computer und Co beinhaltet", führt Peter Blendowski aus.
Anne Weisser, Wiedereinstiegsberaterin der Agentur für Arbeit, erklärt: "Die Berufswelt hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Beschäftigte die ihr Arbeitsleben unterbrochen haben, um sich um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige zu kümmern, sind teils verunsichert, was sie erwartet. In der Weiterbildungsmaßnahme werden die wichtigsten Kenntnisse vermittelt und individuelle Unterstützung in besonderen Lebenslagen angeboten. Die Maßnahme ist eine hervorragende Möglichkeit in geschütztem Rahmen wieder an die Arbeitswelt herangeführt zu werden."
Die Inhalte der Maßnahme erstrecken sich von der Orientierung am lokalen Arbeitsmarkt über die Entwicklung der Berufsbilder, Bewerbungstraining und Anpassungsqualifizierung bis hin zur Vermittlung in Arbeit.
Eine besonders gute Chance zum Wiedereinstieg ins Erwerbsleben stellt das enthaltene vierwöchige Betriebspraktikum dar, in dem vor Allem die eigenen Stärken und Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden können.
Netzwerk am Arbeitsmarkt
Berufsrückkehrende sind hochmotiviert, stressresistent und vor allem gute Organisationstalente. Sie bringen nicht nur Qualifikationen und Lebenserfahrung für eine Stelle mit, sondern insbesondere Softskills, die in der Familienzeit erworben und ausgebaut wurden.
"ISE ist eng mit den Unternehmen in der Region vernetzt und pflegt Kontakte zu rund 600 Betrieben in der Region. Dieses Netzwerk nutzen wir zum Vorteil der Teilnehmer. Häufig gelingt es uns, das Praktikum im Wunschberuf zu organisieren. Am meisten freut es uns, wenn den Praktikanten im Anschluss ein Arbeitsplatz angeboten wird", berichtet ISE-Geschäftsführer Roland Domogalla.
"Gemeinsam wollen wir die für den lokalen Arbeitsmarkt wichtige Personengruppe bestmöglich bei ihrem beruflichen Wiedereinstieg unterstützen und begleiten", betonen alle Verantwortlichen.
Alle Fragen zu der am 23. September startenden Maßnahme, die montags bis freitags von 8.15 bis 12.15 Uhr stattfindet, beantworten gerne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ISE und der Agentur für Arbeit. Mehr Informationen zur Maßnahme stehen auf der Webseite von ISE unter https://www.ise-berufsbildung.de/service/anpacken-statt-abwarten/.













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