Der Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch im Landkreis Schwandorf traf sich kürzlich zu seiner jährlichen Fachtagung. Dabei blickten die Mitglieder auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück und planten die Aktionen für das Jahr 2025, teilt der Arbeitskreis in einer Pressemitteilung mit. Zudem stand ein Vortrag zum Thema „Spurensicherung und Dokumentation nach sexueller Gewalt“ auf dem Programm. Der Arbeitskreis besteht seit über 30 Jahren und setzt sich kontinuierlich für die Betroffenen ein. „Wir sind sehr froh darüber, dass seit über 30 Jahren alle Stellen im Landkreis, die mit Betroffenen und dem Umfeld des Opfers zu tun haben, im Arbeitskreis gemeinsam Präventionsarbeit leisten“, sagte Helga Forster, die Organisatorin des Arbeitskreises und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises.
Rückblick und Ausblick
Zum Rückblick auf das Jahr 2025 gehörte unter anderem die jährliche Tagung für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit zum Thema „Sexualisierte Gewalt im Internet“ für Fachkräfte aus der gesamten Oberpfalz. Die Fachtagung war bis zum letzten Platz ausgebucht, was die Relevanz des Themas unterstreiche. Die Planung für die Veranstaltung zum Gedenktag „Gewalt gegen Frauen“ am 25. November 2025 und die Aktivitäten für 2026 standen im Mittelpunkt des Vormittags. Der Arbeitskreis legte seine Materialien neu auf, und mit dem „Kater Max“, einem selbstgestalteten Buch des Arbeitskreises, werde die Präventionsarbeit weiterhin betont. Im Jahr 2026 wird eine Fachtagung für alle Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit zum Thema „Was macht sexueller Missbrauch mit der Familie?“ stattfinden.
Die Referentin Professorin Dr. med. Elisabeth Mützel vom Institut für Rechtsmedizin sprach in ihrem Vortrag „Spurensicherung und Dokumentation nach sexueller Gewalt“ über die psychosozialen Faktoren der sexualisierten Gewalt. Sie erklärte, dass in etwa 60 Prozent der Fälle die Täter aus der Familie stammten, in 30 Prozent Bekannte seien und in 6 bis 8 Prozent Fremde. Bis zu 20 Prozent der Täter seien Jugendliche, von denen 80 bis 90 Prozent männlich seien. Die Täter kämen aus allen sozialen Schichten. In der Europäischen Union hätten ein Fünftel bis ein Viertel aller Frauen mindestens einmal im Leben physische Gewalt erlebt; darunter mehr als ein Zehntel auch sexualisierte Übergriffe.
Die Referentin betonte, dass die Begutachtung nach sexuellem Missbrauch zwingend eine qualifizierte Untersuchung erfordere. Oberstes Gebot bei der Untersuchung sei die Gesundheit und das Wohlergehen des Kindes. Eine sorgfältige und einfühlsame Untersuchung sei notwendig, und ein Kind sollte nie zu einer Untersuchung gezwungen werden. Sie informierte den Arbeitskreis über die Untersuchungstechniken und die möglichen körperlichen Befunde nach sexualisierter Gewalt. Ein schrittweises Vorgehen sei erforderlich, beginnend mit der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und zum Schluss mit der vertraulichen Spurensicherung und Dokumentation.
Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von Beratungs- und Hilfseinrichtungen, den staatlichen Stellen und den Jugendsozialarbeitern an Schulen, die im Landkreis Schwandorf mit dem Thema sexualisierter Gewalt befasst sind. Weitere Informationen sowie Flyer und Materialien zum „Kater Max“ sind auf der Homepage des Landkreises Schwandorf unter https://www.landkreis-schwandorf.de/Familie-Soziales-Gesundheit/Arbeitskreis-Sexueller-Missbrauch/ zu finden.
Diese Meldung basiert auf Informationen des Arbeitskreises gegen sexuellen Missbrauch und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.













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