Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Schwandorf im Januar 2025 deutlich gestiegen. 3573 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 479 Personen oder 15,5 Prozent mehr als noch im noch Dezember. Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent und lag mit 0,5 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Das teilte die Agentur für Arbeit mit.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar im Bezirk Schwandorf hat mehrere Gründe. Zum einen kommt den Außenberufen im Landkreis eine hohe Bedeutung zu, weshalb die Arbeitslosigkeit saisontypisch steigt. Hinzu kommt in diesem Jahr aber auch der verstärkte Zugang in Arbeitslosigkeit aufgrund allgemeiner konjunktureller Verunsicherung am Markt und der angespannten wirtschaftlichen Lage in einigen Branchen", wird der Leiter der Agentur für Arbeit Schwandorf, Siegfried Bäumler, in einer Pressemitteilung zitiert.
Fachkräfte gesucht
Die Agentur gehe dennoch davon aus, dass mit dem Start der Saison im Bau- und Baunebengewerbe viele aktuell freigestellte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder ihre Beschäftigung aufnehmen werden. "Gerade in diesen Bereichen suchen die Arbeitgeber nach wie vor Arbeitskräfte“, sagt Siegfried Bäumler. Gegenüber dem Januar 2024 Jahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 314 Personen oder 9,6 Prozent. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote noch 3,7 Prozent.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1125 Personen arbeitslos. Davon kamen 688 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 644 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen laut Agentur 190 eine Erwerbstätigkeit auf.
Über 2200 freie Stellen
152 Stellen wurden im Januar neu gemeldet. Das waren 11 weniger als im Vormonat und 115 weniger als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es laut Agentur aktuell im Dienstleistungssektor, dem verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor. Aktuell befanden sich zum Stichtag im Januar damit 2212 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur, dies sind 402 weniger als im Vorjahresmonat.
„Obwohl die Arbeitgeber zu Beginn des neuen Jahres und auch insgesamt verhaltener bei der Einstellung neuer Mitarbeiter sind, werden gerade Fachkräfte weiter gesucht. Unverändert gibt es in allen Branchen gute Möglichkeiten für arbeitssuchende Menschen. Gemeinsam mit den Betrieben sucht der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Jobcenter und Arbeitsagentur nach Besetzungsmöglichkeiten. Lediglich die hohe Anzahl an Stellenmeldungen aus den letzten Jahren ist rückläufig“, so Bäumler.
Auch im Gesamtbezirk der Agentur (Landkreise Schwandorf, Cham, Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg) nahm die Zahl der Arbeitslosen auf 10.708 deutlich zu. Das waren 1797 Personen mehr als noch im Dezember. „Noch möchte ich nicht von einer allgemeinen Verschlechterung für den Gesamtbezirk sprechen, jedoch spiegelt sich die allgemeine Verunsicherung bei den Arbeitgebern auch in der mittleren Oberpfalz wider. Lediglich der Landkreis Cham zeigt sich unverändert robust“, bewertet Bäumler die Lage im Gesamtbezirk.
Arbeitslosenquoten im Januar 2024
- Deutschland: 6,4 Prozent (6,0 Prozent; Dezember-Quoten in Klammern)
- Bayern: 4,2 Prozent (3,8)
- Oberpfalz: 4,1 Prozent (3,5)
- Landkreis Cham:* 4,3 Prozent (3,1)
- Landkreis Amberg-Sulzbach: 3,9 Prozent (3,4)
- Stadt Amberg: 6,5 Prozent (6,0)
- Landkreis Schwandorf: 4,0 Prozent (3,5)
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