Im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf (Landkreis ohne Raum Oberviechtach) nahm die Arbeitslosigkeit von September auf Oktober um knapp 220 Personen oder zehn Prozent ab. Mitte des Monats waren etwa 1970 Personen arbeitslos gemeldet, 660 Arbeitnehmer oder ein Viertel weniger als im Oktober 2020. Auch gegenüber Vor-Corona-Zeiten ist eine Erholung spürbar: Die Agentur zählte 140 Arbeitslose weniger als noch im Oktober 2019.
Die Arbeitslosenquote verbesserte sich von September auf Oktober um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 2,5 Prozent. Im Oktober 2020 lag die Quote bei 3,3 Prozent, im Oktober 2019 bei 2,7 Prozent. Das teilte die Agentur für Arbeit mit.
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 270 Menschen arbeitslos, fast genau so viele wie vor einem Jahr. Im Gegenzug beendeten 310 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren zirka 40 Arbeitnehmer oder 10,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
„Weiterhin herrscht auf dem Schwandorfer Arbeitsmarkt Vollbeschäftigung und die Erholung setzt sich fort. Sorgen bereiten einigen Unternehmen die Preise für Baustoffe sowie die steigenden Energiekosten, auch wenn diese Entwicklung sich noch nicht spürbar auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat.", sagt Silke Grimm, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf. "Ebenfalls weiterhin belastend wirken sich die Schwierigkeiten aus, gut ausgebildete Fachkräfte in ausreichender Zahl zu rekrutieren. Dieses Bild zeigt sich quer durch die Branchen. Die Suche nach alternativen Wegen, vakante Stellen zu besetzen, wird immer wichtiger, die Arbeitsagentur steht den Betrieben dabei mit Beratung zur Seite“, wird Grimm in einer Mitteilung der Agentur zitiert.
Blick in die Branchen
Im Bereich der Metallver- und -bearbeitung, der kunststoffverarbeitenden Industrie, im Bereich der Holzverarbeitung, der Elektro- und Elektronikbranche sowie der Automobilindustrie und des Maschinenbaus sind im Fachkräftebereich die Abgänge an Bewerbern höher als die Zugänge. Nach wie vor werden hier Fachkräfte gesucht. Ihren Job verlieren in diesen Branchen laut Agentur überwiegend geringqualifizierte Arbeitnehmer, die im Helferbereich tätig waren.
Im Gesundheitswesen sei der regionale Arbeitsmarkt weiterhin gut. Insbesondere im Pflegebereich bestehe Nachfrage nach Fachkräften und qualifizierten Helfern, so die Agentur. Im Wach- und Sicherheitsbereich haben Bewerber bei guter Qualifikation entsprechende Chancen. Im Bereich Erziehung/Sozialarbeit/Pädagogik ist das Angebot an offenen Stellen größer als die Anzahl der gemeldeten Bewerber.
2350 Stellen gemeldet
In der Logistikbranche ist ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit erfolgt. Am stärksten ging die Arbeitslosigkeit im Bereich Lager und Verpackung zurück. Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie in der Landschaftspflege und im Gartenbau ist die Auftragslage gut. Der Arbeitsmarkt im Bereich des Einzelhandels sowie des Hotel- und Gaststättengewerbes ist weiterhin stabil. In kaufmännischen Berufen im IT-Bereich und im Bereich der Akademiker ist die Lage im Vergleich zum Vormonat unverändert. Zu- und Abgänge in Arbeitslosigkeit sind in diesen Berufsbereichen ausgeglichen.
Mitte Oktober waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2350 Stellenangebote gemeldet, 900 Offerten oder 62,5 Prozent mehr als im Oktober 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 4010 Stellen und somit 1130 Offerten (39,3 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum.
Kurzarbeit
- Im Juni 2021 (aktuellste Zahlen) waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf (Landkreise Cham, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Stadt Amberg) rund 5970 Beschäftigte in etwa 870 Betrieben in Kurzarbeit.
- Im Mai waren es im Gesamtbezirk der Agentur noch 8920 Kurzarbeiter in 1370 Betrieben.
- Im Landkreis Schwandorf waren im Mai nach der aktuellen Hochrechnung 2300 Personen in 430 Betrieben von Kurzarbeit betroffen.
"Weiterhin herrscht auf dem Schwandorfer Arbeitsmarkt Vollbeschäftigung und die Erholung setzt sich fort."
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