Im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf der Agentur für Arbeit (Landkreis ohne Region Oberviechtach) nahm die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um knapp 150 Personen oder 6,5 Prozent ab. Mitte März waren 2150 Personen arbeitslos gemeldet, rund 750 Arbeitnehmer oder 25,8 Prozent weniger als noch vor einem Jahr und 320 Menschen weniger als im März 2020. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Punkte auf nunmehr 2,7 Prozent. Im März 2021 lag die Quote bei 3,7 Prozent.
Silke Grimm, die Leiterin der Agentur für Arbeit Schwandorf, lenkt den Blick im Bericht für diesen Monat vor allem auf die freien Arbeitsplätze. „Im März haben die Arbeitgeber weniger neue Stellen gemeldet als im Vormonat. Dies ist kein Zeichen für eine sinkende Nachfrage der Unternehmen nach Personal. Ursächlich ist vielmehr, dass viele Stellen noch unbesetzt sind, die in den Vormonaten gemeldet wurden. Der weiterhin hohe Personalbedarf in den Betrieben der Region zeigt sich besonders beim Blick auf den aktuellen Bestand, der nicht gesunken, sondern weiter gewachsen ist." Bei der Agentur und im Jobcenter waren Mitte März 2420 Stellenangebote gemeldet, zirka 800 Offerten oder 49 Prozent mehr als im März 2021. "Unklar ist aktuell noch, wie sich die Ukrainekrise auf die Unternehmen in der Region mit wirtschaftlichen Verflechtungen mit Osteuropa auswirken wird. Auch die im Zusammenhang mit dem Krieg gestiegenen Energiepreise stellen eine Herausforderung dar“, schreibt Grimm.
Im März meldeten sich 240 Personen arbeitslos. Im Gegenzug beendeten rund 360 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Im Bereich der Metallver- und -bearbeitung, der kunststoffverarbeitenden Industrie, in der Holzverarbeitung, der Elektro- und Elektronikbranche sowie der Automobilindustrie und im Maschinenbau besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Fachkräften. Im Gesundheitswesen ist der regionale Arbeitsmarkt weiterhin gut. Insbesondere im Pflegebereich bestehe eine größere Nachfrage nach Fachkräften sowie qualifizierten Helferinnen und Helfern, so die Agentur. In der Berufsgruppe der Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten gab es zuletzt nur wenige Arbeitslosmeldungen.
Im Wach- und Sicherheitsbereich und der Glas verarbeitenden Industrie ist das Verhältnis zwischen Arbeitsuchenden und offenen Stellen relativ ausgeglichen. Im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Pädagogik ist die Anzahl der offenen Stellenangebote größer als die Anzahl der Bewerber. Für Friseure bestehen gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Im IT-Bereich und den naturwissenschaftlichen Berufen ist die Nachfrage nach Fachkräften weiterhin hoch.
In der Logistikbranche ist die Arbeitsmarktlage stabil und auf dem Niveau des Vormonats. In kaufmännischen und akademischen Berufen sind die Zu- und Abgänge recht ausgeglichen. Im Bereich Einkauf und Vertrieb sind die Aussichten aktuell stabil. Fachkräfte sind auch hier in manchen Branchen stark nachgefragt. Im Bereich des Einzelhandels lassen sich bei den befristeten Beschäftigten durchwegs Vertragsverlängerungen beobachten. Im Hotel- und Gaststättengewerbe sei mit dem Großteil der Wiedereinstellungen allerdings erst im April zu rechnen.
Lehrstellenmarkt
- Angebot: 1370 Lehrstellen wurden bis März im Landkreis Schwandorf zur Besetzung gemeldet. Das sind 20 weniger als vor einem Jahr.
- Nachfrage: 660 Bewerber haben sich bislang beim Arbeitsamt gemeldet, 60 weniger als vor einem Jahr.













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