Seit Juni steht Silke Grimm an der Spitze der Agentur für Arbeit in Schwandorf. Sie ist Vorsitzende der Geschäftsführung und trat damit die Nachfolge von Markus Nitsch an. Wie aus einer Mitteilung der Agentur hervorgeht, war sie bereits von 2012 bis 2013 in Schwandorf als Geschäftsführerin und damit als stellvertretende Chefin der aktuell rund 160 Mitarbeiter tätig. Beim Vorstellungsbesuch bei Landrat Thomas Ebeling stand auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach der Corona-Pandemie im Mittelpunkt.
Die 45-jährige Grimm setzt in ihrer neuen Rolle als Chefin in Schwandorf laut Mitteilung auf die bewährte Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern. „Die anstehenden Aufgaben – insbesondere die Fachkräftesicherung – kann keiner der Arbeitsmarktakteure für sich alleine lösen. Dazu benötigen wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei der gemeinsam Ideen und Aktivitäten entwickelt und umgesetzt werden-für die Menschen, die Unternehmen und für die Region", betonte sie. Durch die Pandemie seien Fachkräfteengpässe, Digitalisierung und Strukturumbruch im verarbeitenden Gewerbe nicht verschwunden, sondern nur überlagert – und teilweise sogar beschleunigt – worden.
Mit derzeit 3,1 Prozent liege die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schwandorf unter dem Bayerndurchschnitt von 3,6 Prozent. Grimm zeigte sich überzeugt, dass der Schwandorfer Arbeitsmarkt die Pandemie relativ gut überstehen wird und trotz der Eintrübung während der Krise an die Entwicklung der letzten Jahre, die von einer stetig wachsenden Beschäftigung und einer anhaltend hohen Nachfrage nach Arbeitskräften geprägt war, bald wieder anknüpfen können wird. „Eine der Hauptaufgaben wird jetzt sein, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und arbeitslose Menschen auf dem Weg aus der Pandemie zu unterstützen“, blickte Grimm voraus.
Auch Landrat Thomas Ebeling war überzeugt, dass man auch auf die aktuellen Herausforderungen die richtigen Antworten finden werde, "nachdem wir den Strukturwandel im Landkreis gut gemeistert haben“. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich wieder stabilisieren, und den Schulabgängern werden wie bisher alle Wege offenstehen. Qualifikation sei der Schlüssel zum Erfolg „und im Landkreis haben wir auch eine beträchtliche Zahl an hochqualifizierten Arbeitsplätzen anzubieten“, wies Ebeling auf ein breites Spektrum an Unternehmen und Betrieben hin.
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