Die aktuelle Situation der heimischen Landwirtschaft und die agrarpolitische Entwicklung standen im Mittelpunkt eines Abgeordnetengesprächs zwischen Vertretern des BBV-Kreisvorstands Schwandorf mit der Bundestagsabgeordneten Martina Englhardt-Kopf (CSU). Die Mitglieder der BBV-Kreisvorstand wiesen dabei laut einer Pressemitteilung auf den geringen Anteil an Unternehmern im Deutschen Bundestag hin. Es sei zu wenig praktischer Sachverstand vorhanden.
Zu viele würden sich in der Berliner Blase mit sich selbst und den Argumenten von genehmen Denkschulen und Beraterkreisen beschäftigen. "Eine fehlende Gesamtsicht und Folgenabschätzung sowie eine unzureichende Abwägung und Prioritätensetzung führen in der Regierungsarbeit all zu oft zu Entscheidungen, die im Nachgang aufwändig korrigiert werden müssen", heißt es in der Mitteilung weiter. Dazu kämen handwerkliche Fehler.
Die aktuell vorliegenden Gesetzesvorhaben vom Tierschutzgesetz bis zum Waldgesetz würden weitere Auflagen, Kosten und noch mehr Bürokratie für die Land- und Forstwirte bedeuten. Diese seien nicht geeignet, um der angespannten Situation in der heimischen Landwirtschaft gerecht zu werden und die aufgeheizte Stimmung zu befrieden.
"Ich mache mir Sorgen um die demokratischen Abläufe und Werte" sagte Englhardt-Kopf hinsichtlich einer zunehmenden Zersplitterung der Parteienlandschaft. Sie wies auf die friedlichen Proteste der Landwirte hin und grenzte diese zu unbesonnenen Aktionen ab.
In mehreren Wortmeldungen wurde auf die laut Mitteilung "zunehmende Bevormundung" der Land-, Forst- und Teichwirte eingegangen. Trotz bester und langjähriger Ausbildung würden überbordende Auflagen und Vorgaben mit umfangreichen Detailregelungen das bäuerliche Unternehmertum zunehmend beschneiden. Dieser Prozess führe unweigerlich in eine Planwirtschaft.
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