Im November hat Franz Sichler seinen 93. Geburtstag gefeiert. Rüstig und geistig hellwach. Zuletzt schrieb er die Reihe „Berühmte Schwandorfer Persönlichkeiten“ fort, die er gemeinsam mit Alfred Wolfsteiner 2006 begonnen hat.
„Es wird wohl meine letzte Arbeit für die Stadt Schwandorf gewesen sein“, meinte Ehrenbürger Franz Sichler bei der Vorstellung im Rathaus. Oberbürgermeister Andreas Feller wollte nicht so recht daran glauben angesichts des Elans, mit dem der pensionierte Oberstudiendirektor, langjährige Kommunalpolitiker und Chronist die neue Publikation präsentierte.
Forscher und Lehrer
Die Liste enthält sieben Namen von Frauen und Männern, die in Schwandorf geboren sind und Berühmtheit erlangt haben. Zumindest aus der Sicht von Franz Sichler und Alfred Wolfsteiner, die die Kandidaten ausgesucht haben. Zum Kreis der Erwählten gehört Professor Dr. Ing. Gerhard Hirzinger, der sein Institut in Pfaffenhofen an die Weltspitze der Roboter-Forschung geführt habe, wie die Autoren in ihrer Würdigung berichten.
Als „Kapazität der Volkswirtschaftslehre“ gilt Professor Dr. Bruno Schönfelder, der durch seine Lehrtätigkeit, Forschungsarbeit und Publikationen Berühmtheit erlangte. Aus dem „Jahresband für Kultur und Geschichte im Landkreis Schwandorf“ entnahmen die Chronisten den Namen Aloys Segerer, der nach Amerika auswanderte und dort als Maler Karriere machte. Professor Dr. Regina Radlbeck-Ossmann ist Inhaberin eines theologischen Lehrstuhls und hat mittlerweile hohe Auszeichnungen für ihre Publikationen bekommen.
Historiker und Künstler
Zum erlauchten Kreis gehört auch der Historiker Hans Schneider. Der pensionierte Oberstudiendirektor hat sich mit seinen Darstellungen zur Landesgeschichte und Beiträgen zur Heimat Sporen verdient. Mit dem Bildhauer Christian Schnurer gehört ein Künstler zu den Persönlichkeiten, "der die Kunst als Mittel der Kritik nutzt und sichtbar macht“. In Schwandorf geboren ist auch Emilia Müller, die 13 Jahre lang bayerische Staatsministerin in verschiedenen Ressorts war und nach dem Rückzug aus der Politik den Vorsitz des Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes übernahm.
Die bisherigen Veröffentlichungen erschienen noch gedruckt. Die Fortsetzung der Reihe erfolgt nun digital auf der Homepage der Stadt. „Das ist zeitgemäß und erleichtert die Fortschreibung“, begründet Alfred Wolfsteiner die neue Form der Präsentation.
"Es wird wohl meine letzte Arbeit für die Stadt Schwandorf gewesen sein."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.