Schwandorf
12.05.2020 - 16:43 Uhr

Corona-Fälle in Asylbewerber-Unterkunft in Schwandorf

Die Zahl der Corona-Fälle steigt im Landkreis Schwandorf auf 451 an. Wie das Landratsamt mitteilt, sind außerdem fünf Personen in einer Asylbewerber-Unterkunft in der Großen Kreisstadt positiv auf das Coronavirus getestet worden.

In einer Asylbewerber-Unterkunft in Schwandorf sind fünf Personen mit dem Coronavirus infiziert. Symbolbild: Christophe Gateau
In einer Asylbewerber-Unterkunft in Schwandorf sind fünf Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Nachdem am Dienstag ein weiterer Corona-Fall im Landkreis bestätigt wurde, ist die Gesamtzahl auf 451 angestiegen. Als wieder gesund gelten laut einer Mitteilung aus dem Landratsamt 396 Personen. Wie Pressesprecher Hans Prechtl weiter darlegt, wurden in einer Asylbewerber-Unterkunft in Schwandorf fünf Personen positiv getestet. "Die Ergebnisse von sechs weiteren Abstrichen stehen noch aus", schreibt Prechtl.

Für die gesamte Unterkunft sei deshalb Quarantäne ausgesprochen worden. Die Bewohner wurden in Englisch und mit deutschsprachigem Informationsmaterial aufgeklärt. Eine ambulante ärztliche Versorgung ist im Bedarfsfall sichergestellt. Da alle bislang positiv getesteten Bewohner im Erdgeschoss wohnen, wurden andere Bewohner laut Landratsamt teilweise innerhalb der Unterkunft verlegt – und zwar in Zimmer mit eigener Nasszelle und möglichst in obere, nicht betroffene Stockwerke.

Bewohner und Mitarbeiter wurden mit der notwendigen Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln versorgt. Einrichtungsleitung und Mitarbeiter wurden zur Corona-Teststation in Schwandorf zum Abstrich angemeldet. "Bislang hatten wir in keiner anderen Asylbewerberunterkunft positiv bestätigte Corona-Fälle", legt Prechtl weiter dar. Mit der Regierung der Oberpfalz, die für den Betrieb der Unterkunft zuständig ist, stehe das Landratsamt in einem engen Austausch.

In der öffentlichen Wahrnehmung der Pandemielage gibt es seit einigen Tagen eine weitere statistische Größe: die „Sieben-Tage-Inzidenz-Rate 50“. Diese ist dann gegeben, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt innerhalb von sieben Tagen kumulativ mehr als 50 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner zu verzeichnen sind.

"Der Wert von 50 ist keineswegs frei gegriffen, sondern folgt einer bestimmten fachlichen Überlegung", schreibt Landratsamts-Sprecher Hans Prechtl. So gehe man davon aus, dass es bei diesem Wert den Gesundheitsbehörden gerade noch möglich wäre, alle neu auftretenden Fälle nachzuverfolgen und Infektionsketten aufzudecken, die sofort unterbrochen werden könnten. Umgerechnet auf den Landkreis Schwandorf entspricht der Indikator „50 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner“ einer Infektion von 74 Personen.

 
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