Im gesamten Gebiet des „Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Amberg“ liegt aktuell nur ein einziger Corona-Patient auf der Intensivstation. Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland hat sich die Lage in den Landkreisen Schwandorf und Amberg-Sulzbach sowie der Stadt Amberg entspannt. Der Leiter der Führungsgruppe „Katastrophenschutz“ lobt die gute Zusammenarbeit der Behörden mit den Krankenhäusern und der Integrierten Leitstelle.
Der „Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Amberg“ ist Betreiber der Integrierten Leitstelle Amberg (ILS) und für das Rettungswesen in den Landkreisen Schwandorf und Amberg-Sulzbach sowie in der Stadt Amberg zuständig. Seit sechs Jahren ist der Amberger Oberbürgermeister Michael Cerny Vorsitzender des Verbandes. Er wurde bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch in der Oberpfalzhalle im Amt bestätigt. Ebenso wie seine beiden Stellvertreter, die Landräte Thomas Ebeling (Schwandorf) und Richard Reisinger (Amberg-Sulzbach).
Die ZRF-Mitglieder haben nach den Kommunalwahlen neue Verbandsräte bestimmt. Den Landkreis Schwandorf vertreten Landrat Thomas Ebeling, sein Stellvertreter Richard Tischler sowie die Kreisräte Hans Graßl, Armin Schärtl und Dieter Jäger. Mit einem Geschenk wurde der scheidende Verbandsrat Josef Fischer verabschiedet. Der Nabburger Altbürgermeister bedankte sich für „die harmonische Zusammenarbeit“, die sich immer an der Sache orientiert habe.
Bei der letzten Versammlung am 3. März bereiteten sich die Verbandsräte auf die „herannahende Ausnahmesituation“ vor und diskutierten die Herausforderungen für die Infrastruktur, wenn Mitarbeiter an Corona erkrankten. „In den darauffolgenden Tagen nahm die Dynamik der Pandemie weiter zu“, erinnerte sich Stefan Neppl. Zur Bewältigung der Aufgaben bestellte der Zweckverband ärztliche Leiter für die Führungsgruppe Katastrophenschutz.
Gute Zusammenarbeit
Zu ihnen gehörte Marc Bigalke, der Leiter der zentralen Notaufnahme am Klinikum St. Marien in Amberg. Seit Ende März steuert er die Führungsgruppe durch die Corona-Pandemie und verschafft sich einen Überblick über die freien Kapazitäten bei den Betten und Beatmungsplätzen. Marc Bigalke bestimmte die Krankenhäuser Amberg, Schwandorf, Sulzbach und Burglengenfeld als Schwerpunktkrankenhäuser, die für die Behandlung von Covid-19-Patienten vorrangig zuständig sind.
Wie der Mediziner den Verbandsräten mitteilte, habe sich die Lage entspannt. „Krankenhäuser, Leitstelle und Behörden haben sehr gut zusammengearbeitet“, stellte er fest. Auch die staatlichen Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt und seien dafür verantwortlich gewesen, „dass die Zahl der Covid-19-Patienten zurückging“.
Auf Herz und Nieren geprüft
Die „Integrierte Leitstelle Amberg“ habe ihre IT-Infrastruktur „auf Herz und Nieren“ überprüfen lassen und nach einem fünftägigen Audit im August das Auditor-Testat nach dem IT-Grundschutz erhalten, wie Geschäftsführer Stefan Neppl die Verbandsräte informierte. Die nächste Verbandsversammlung findet am 9. Dezember 2020 statt. Dann werden die Mitglieder neue „Leitende Notärzte“ für die Landkreise Schwandorf und Amberg-Sulzbach sowie für die Stadt Amberg bestellen. „Wir bereiten momentan das Auswahlverfahren vor“, so der Geschäftsführer. Der „Leitende Notarzt“ übe ein öffentliches Amt aus und habe im Einsatzfall die Aufgabe, die medizinischen Maßnahmen zu koordinieren und zu überwachen.
















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