Die jungen Leute werden über das Erasmus-Programm der Europäischen Union gefördert. Die EU-Gelder bekommt die "Staatliche Berufsschule Main-Spessart" in Karlstadt, die seit 1965 Brauer und Mälzer ausbildet. Sie kaufte mobiles Equipment und stellt es den Schülern zum Experimentieren zur Verfügung. Die Jugendlichen transportieren die Kessel und Behälter nach Schwandorf und stellten sie im Fronberger Schlosshof auf. Mit dabei waren auch Nachwuchsbrauer aus dem Landkreis. Lisa-Marie Simon arbeitet bei Jura-Weizen in Wiefelsdorf, Maria Kulzer bei der Brauerei Naabeck. Sebastian Zweck lernt das Handwerk bei der Brauerei Jacob in Bodenwöhr und Jaymes Mielke bei Jakob in Nittenau. Bis aus Schottland angereist ist Michael Hopert.
Warum das Treffen zum zweiten Mal ausgerechnet in Fronberg stattfindet? "Die historischen Mauern des Schlosses bieten sich an", sind sich die jungen Mälzer einig. Traditionelles Handwerk in geschichtsträchtiger Umgebung. An der Berufsschule Main-Spessart ist der Bierkonsum nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Schließlich müssen die Schüler auch probieren, was sie gebraut haben. "Die Temperatur ist wichtig", sagt Lisa-Marie Simon. Sie trinkt den Gerstensaft am liebsten mit "Zimmertemperatur". Riechen, Farbe betrachten, Geschmack testen - in dieser Reihenfolge beurteilen die Auszubildenden die Qualität.
Die Teilnehmer am Yeast-Projekt (Hefe-Projekt) der EU arbeiteten bei ihrem Treffen in Fronberg an neuen Geschmacksrichtungen und füllten den Sud in Gär-Tanks. Dabei dokumentierten sie alle Bearbeitungsschritte. Das ist Voraussetzung für die Förderung im Rahmen des Erasmus-Programms.
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