"Braucht es den Krankenhaus-Förderverein heute noch?" fragte Vorsitzender Andreas Wopperer bei der Mitgliederversammlung im Festsaal des St. Barbara-Krankenhauses. Geschäftsführer Martin Baumann antwortete ihm auf die rhetorische Frage mit einem eindeutigen "Ja".
"Zwei Dritteln der Sonderwünsche" erteile der Krankenhausträger nämlich eine Absage, erklärt der Geschäftsführer. Er ist deshalb froh, "wenn hier der Förderverein einspringt". Vorsitzender Andreas Wopperer listete in seinem Bericht die Anschaffungen der letzten Zeit auf: Dekubitus-Matratzen, Blutkonservenschrank, Brutschrank für das Labor, Ultraschallkopf für die Anästhesie, Infusionspumpenträger für die Notaufnahme und Pflegerollstühle. Gesamtkosten für diese Beschaffungen: 27 000 Euro.
73 neue Mitglieder
"Seit der Gründung des Vereins vor 26 Jahren haben wir 861 000 Euro ausgegeben", so die Bilanz des Vorsitzenden. Aktuell bereite der Verein den Kauf eines Neuromonitoringgerätes mit Saxophonelektrode im Wert von 14 000 Euro vor. Der Verein hat nach wie vor regen Zulauf. "Seit der letzten Versammlung haben wir 73 neue Mitglieder gewinnen können", stellte der Vorsitzende fest. Damit stieg die Zahl auf 505 Personen.
Pfleger Wolfgang Wack ist Ideengeber und Initiator des "Intensivtagebuches", das das Pflegepersonal am St. Barbara Krankenhaus für die Patienten der Intensivstation führt. Für dieses Format erhielt die Klinik den KU-Award (Preis der Fachzeitschrift Krankenhaus-Umschau) in der Kategorie "Patientenkommunikation". Mit dem Tagebuch will das Krankenhaus die Erinnerungslücken der Intensivpatienten während ihres Klinikaufenthaltes schließen.
Noch in diesem Jahr möchte der Träger, der Krankenhausverbund der "Barmherzigen Brüder", die Neubaumaßnahme am Standort Schwandorf abschließen. Geschäftsführer Martin Baumann kündigte die offizielle Einweihung des 50-Millionen-Projekts für den 11. März 2020 an. 70 Mitarbeiter werde man bis dahin neu einstellen müssen, um den Betrieb des 267-Betten-Hauses aufrecht zu erhalten. Auf fünf Stockwerken entstehen zwei neue Krankenstationen, eine Akutgeriatrie-Abteilung, eine Intensivstation und die Notaufnahme.
Mehr Parkplätze
Mit der Fertigstellung werde sich auch die Parkplatzsituation rund um das Gelände entschärfen, ist der Geschäftsführer überzeugt. Unmittelbar am St.-Barbara-Krankenhaus entstehen 170 Stellplätze für Besucher. Den aktuellen Besucherparkplatz könne später das Personal nutzen. Stellvertretender Landrat Joachim Hanisch und dritte Bürgermeisterin Martina Englhardt-Kopf stellten die Bedeutung des größten Krankenhauses im Landkreis heraus.
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