Am Sonntag haben Gewitter im Landkreis Schwandorf viele Feuerwehren auf den Plan gerufen. Während in Trausnitz das Feuerwehrjubiläum gefeiert wurde, wurde es ein einsatzreicher Tag für etliche Aktive, die direkt vom Festgeschehen weg ausrücken mussten. Zunächst kam es am Nachmittag in der Gemeinde Guteneck zu einem Flächenbrand, der durch das schnelle Eingreifen der örtlichen Feuerwehren unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Gewitterfront zieht über den Landkreis
Noch während des Einsatzes in Guteneck zog eine Gewitterfront über den Landkreis, insbesondere über die Gemeinden Schmidgaden und Fensterbach. Innerhalb kürzester Zeit folgten dort viele wetterbedingte Einsätze. Besonders betroffen waren Schmidgaden und Trisching sowie Knölling und Wolfring in der Gemeinde Fensterbach. Ein Schwerpunkt lag beim Schulzentrum und Kindergarten in Schmidgaden. In diesen Gebäuden stand teilweise das Regenwasser einen halben Meter hoch, berichtet Hans-Jürgen Schlosser, der Sprecher der Feuerwehren im Landkreis Schwandorf. Die Wehren mussten das Wasser mit Pumpen hinausbefördern. Ebenso war ein Sägewerk in der Inzendorfer Straße betroffen, wo Wasser in einen Spänebunker eingedrungen war. In Fensterbach war in ähnlicher Weise eine Autolackiererei betroffen.
Angesichts der zahlreichen parallelen Einsatzstellen nahm die Integrierte Leitstelle (ILS) Oberpfalz-Nord, Betriebsstätte Amberg im Landratsamt Schwandorf, die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) in Betrieb. Diese spezielle Führungsstelle wird bei größeren Schadenslagen oder Flächenereignissen aktiviert. Sie dient der Entlastung der ILS, übernimmt die Koordination und Dokumentation der Einsätze im Landkreisgebiet.
Koordination und Einsatzkräfte
Insgesamt waren rund 130 bis 140 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter die Feuerwehren aus Schmidgaden, Trisching, Nabburg, Brudersdorf, Dürnsricht, Högling, Wolfring, Schwandorf sowie Freudenberg-Wutschdorf. In der Zentrale Schwandorf waren insgesamt 12 Kräfte im Dienst, darunter Ansprechpartner der Führungsgruppe Katastrophenschutz, Julia Birner und Kilian Schmidbauer, Kreisbrandinspektor Christoph Beier sowie die Kreisbrandmeister Stefan Schmid und Josefine Duscher. Die örtliche Koordinierung der Helfer in den betroffenen Gemeinden erfolgte durch die jeweiligen örtlichen Kommandanten in enger Abstimmung mit Kreisbrandmeister Andreas Ringlstetter.
Die Einsätze dauerten mehrere Stunden, wobei zwölf Schwerpunkte abgearbeitet wurden, davon zehn in der Gemeinde Schmidgaden. Zusätzlich wurden zwischen Mitternacht und 6 Uhr am Montag weitere elf Unwettereinsätze im gesamten Landkreis Schwandorf gemeldet. So standen vier Keller unter Wasser, fünf umgestürzte Bäume mussten von Straßen geräumt werden. Die Feuerwehren wurden außerdem zu einer Gebäudesicherung und einer Straßenreinigung angefordert. Die Kreisbrandinspektion Schwandorf spricht abschließend von hervorragender Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte.
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