Sieglinde Hollweck definiert Heimat als Umgebung, "in der man sich zu Hause und geborgen fühlt". Für einen Kriegsheimkehrer oder einen Flüchtling habe die Heimat einen anderen Stellenwert als für jemanden, der in einer vertrauten Umgebung aufwachse und dort schon immer lebe. Zufriedenheit sei ein wesentlicher Bestandteil des Heimatgedankens.
Die Referentin ermunterte die Zuhörer, regelmäßig Glücksmomente in ihr Leben einzubauen und in der freien Natur die Wahrnehmung zu schärfen und zur Ruhe zu kommen. Eine Wanderung, ein Spaziergang mit dem Hund oder eine Rast seien wohltuend. "Je mehr wir die Natur mit allen Sinnen aufnehmen, desto leichter können wir uns emotional auf sie einlassen und sich an kleinen Dingen erfreuen", sagte die Kreisbäuerin.
Sie gibt zu verstehen: "Heimat ist da, wo ich hineingeboren bin, wo ich meine Kindheit verbrachte, zur Kirche gehe, wo ich meinen ersten Kuss bekam, wo mein Herz schlägt und ich meine vertraute Umgebung vorfinde". Nicht zuletzt sei Heimat auch dort, wo die Grabstätten der Großeltern und Eltern sind. Heimat könne auch Halt und Klammer sein, wenn man sich ehrenamtlich engagiere.
Die Kreisbäuerin brach eine Lanze für die bäuerlichen Familienbetriebe und die Direktvermarktung regionaler Produkte. Sie beobachtet, wie immer mehr junge Leute sich für gesunde Ernährungs- und Lebensweisen interessierten. Sie appellierte an die Familien, mehr Wert auf gemeinsames Essen zu legen. Denn: "Heimat ist dort, wo Gastfreundschaft herrscht."
Mit dem "Austragler-Nachmittag" schuf die Schwandorfer Kreisbäuerin Sabine Schindler eine neue Veranstaltungsform, die bei der Premiere großen Anklang fand.
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