Mit satirischen Seitenhieben reagiert Tina Winklmann auf die ihrer Meinung nach erkennbaren Versuche der CSU, sich als "die besseren Grünen" zu verkaufen. Die Bezirksvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen hat auch den Urheber des Gerüchts ausfindig gemacht, wonach ihre Partei etwas gegen den Bau von Eigenheimen habe.
Beim "digitalen Aschermittwoch" der Kreisverbände Schwandorf und Cham lüftete Tina Winklmann das "Geheimnis" auf satirische Art und Weise. Demnach wollte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt mit "Toni" Hofreiter in eine WG ziehen, was der Grünen-Abgeordnete aber abgelehnt habe. Daraus leite die CSU nun ab, die Grünen seien gegen den Bau von Einfamilienhäusern. Das Gegenteil sei tatsächlich aber der Fall, versichert die Direktkandidatin im Wahlkreis Schwandorf. Sie betont: "Wir unterstützen Wohneigentum in allen Varianten". Im Biergarten der Staatskanzlei stehe im Moment an jedem Baum ein CSU-Mitglied und umarme ihn, spottet Tina Winklmann weiter. Ihre Vermutung: "Die Christdemokraten wollen sich als die besseren Grünen verkaufen".
Hohes Ziel gesteckt
Die Bezirksvorsitzende fragt sich, "warum die Minister Scheuer und Seehofer von der politischen Bildfläche verschwunden sind". Sie seien vermutlich froh darüber, "dass die Medien derzeit die Berichterstattung über kostspielige Beraterverträge und die Aufklärung rechtsextremer Umtriebe in der Polizei zugunsten täglicher Corona-Zahlen vernachlässigen". In den Auftritten des bayerischen Ministerpräsidenten sieht Tina Winklmann eine "One-Man-Show ohne Stufenplan". Die Bewerberin für den Bundestag gibt sich selbstbewusst: "Wir wollen die stärkste Kraft in Deutschland werden". Ziel der Grünen sei es, Deutschland mit einer ökologischen Politik aus der Corona-Krise herauszuführen.
Die Chamer Kreisvorsitzende Andrea Leitermann rechnet mit einem "rauen Wind" im anstehenden Wahlkampf und meint: "Die Eigenheimdebatte zeigt, mit welchen Mitteln gekämpft wird". Tatsachen zu verdrehen und weiterzuverbreiten, das sei man bisher von der AfD gewohnt gewesen. Ob die CSU sich damit einen Gefallen tue, werde sich zeigen.
Themen aus dem Landkreis
Die Verbrennung "ohne Not" der freigemessenen Abfälle, geplante Abholzungen im Städtedreieck oder frierende Senioren vor dem Impfzentrum in Nabburg: Kreissprecherin Claudia Müller-Völkl sprach aktuelle Themen im Landkreis an. Sie ist überzeugt: "Wir steuern in eine Vertrauenskrise, wenn wir die Leute nicht mitnehmen".
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