Spätestens die Coronapandemie hat gezeigt: Die Schulen müssen massiv ihre Kapazitäten im Bereich der digitalen Bildung ausbauen. Das war am Montag auch Thema im Ausschuss für Schulen, Planung und Bau im Landkreis. Dabei ging es um die Anschaffung von Dienstlaptops und -tablets für die Lehrer im Kreis. Das Gremium hat der Beschlussvorlage einstimmig zugestimmt, dass Landrat Thomas Ebeling dazu bevollmächtigt wird, nach der Ausschreibung Aufträge an die Anbieter auszustellen.
Was steckt dahinter? Wie die zuständige Sachbearbeiterin Adelheid Schmid mitteilt, haben der Freistaat Bayern und der Bund mit dem sogenannten "SonderbudgetLehrerdienstgeräte" Gelder für die Beschaffung von mobilen Endgeräten bereitgestellt.
Für den Kreis bedeutet das, dass rund 533 000 Euro für neue Computer zur Verfügung stehen. Schmid: "Es müssen mindestens 533 Geräte angeschafft werden. Es wurde ein Festbetrag von maximal 1.000 Euro pro Gerät festgelegt." Sollte die Computer billiger sein, ist es möglich, dass bis zu 745 Geräte gefördert werden können. Förderfähig sind Notebooks und Tablets, das heißt, sie müssen zwingend eine Tastatur und einen Stift haben.
Wer dann schließlich welches Gerät bekommt, liegt bei den Schulleitern. Schmid: "Als Sachaufwandsträger haben wir im ersten Schritt die Fördersumme auf die einzelnen Schulen aufteilt und um Rückmeldung der Lehreranzahl gemäß der Meldung ,Amtliche Schuldaten 2019/20' gebeten."
Was sich bereits getan hat: Nachdem das Landratsamt ausgerechnet hat, wurde im nächsten Schritt bereits festgelegt, wie viele und welche Geräte die einzelnen Schulen bekommen sollen. Weiter geht es nun mit einer europaweiten Ausschreibung, die zum Ziel hat, alle erforderlichen Computer zentral und bestmöglich auf einen Schlag zu beschaffen. Schmid zufolge dürfte das nicht ganz so einfach werden. Denn die Nachfrage nach Schulcomputern ist derzeit enorm hoch, woran die durch die Coronapandemie aufgedeckten Mängel bei der digitalen Bildung nicht ganz unschuldig sein dürften.
Sowohl das Kultusministerium als auch die kommunalen Spitzenverbände gehen davon aus, dass es mehrere Monate dauern dürfte, bis die Computer an den schulen im Landkreis ankommen. Schmid: "Aufträge für Dienstgeräte können bis Ende 2021 vergeben werden, Verwendungsnachweise und Rechnungen können bis Ende 2022 eingereicht werden."
Dass es für den Kreis kein Pappenstiel ist, viele Endgeräte auf einmal heranzuschaffen, hat sich bereits bei den Leihgeräten für die Schüler gezeigt. Schmid: " Hier lagen zwischen der Beauftragung und der Lieferung der ersten Geräte mehr als zwölf Wochen."
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