Schwandorf
09.10.2020 - 20:03 Uhr

"Heißer Sommer" in der Notfallambulanz

Das gute Wetter lockt die Radfahrer auf Straßen und Wege. Das merkt auch die Notfallambulanz der Asklepios Klinik Lindenhohe.

Boris Herbst und Dr. Julia Roßkopf berichten über die Arbeit in der Notfallambulanz im „Radlersommer“. Bild: Asklepios-Klinik /exb
Boris Herbst und Dr. Julia Roßkopf berichten über die Arbeit in der Notfallambulanz im „Radlersommer“.

Vom Meniskusschaden über Handgelenksfraktur bis zur Rockwood-Verletzung: Die Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, Boris Herbst und Dr. Julia Roßkopf, können ein Lied von den Fällen in der Notfallambulanz der Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe singen. "Typische Sportverletzungen", fassen sie zusammen.

Ein „Indian Summer“, wie er im Buche steht. Sonnenschein und hohe Temperaturen locken vor allem Radfahrer auch nach der eigentlichen Sommersaison auf die Straße. Die Kehrseite der Medaille: Zu schnell, zu unkonzentriert, zu eng beisammen gefahren– schnell findet eine Fahrradtour mit einem Sturz sein promptes Ende. Dank moderner Helme ist der Kopf zwar meist gut geschützt, dafür gehören Brüche und Prellungen an Handgelenk und Schlüsselbein zu den „typischen Sportverletzungen eines Sommers“, so Oberarzt Boris Herbst.

Gefährdete Fahrradfahrer

Er leitet die Notfallambulanz der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe. Herbst und seine Kollegin, die Leitende Ärztin Dr. Julia Roßkopf ziehen Bilanz: Wenn verletzte Fahrradfahrer in der Klinik behandelt wurden, denn stand neben den genannten Verletzungen vor allem immer wieder die „Er Schultereckgelenkssprengung“ im ärztlichen Fokus. Bei dieser sogenannten Rockwood-Verletzung wird das Gelenk zwischen Schulterblatt und Schlüsselbein aufgrund eines Sturzes auf die Schulter bei anliegendem Arm in Mitleidenschaft gezogen – je nach Schwere der Verletzung wird entweder konservativ therapiert oder ist eine Operation nötig.

Schwandorf15.09.2020

Konservativ oder OP, dies gilt auch für die allermeisten anderen Sportverletzungen. Hier zählen zu den häufigsten Fällen eines Sommers laut Herbst und Roßkopf diverse Bandverletzungen wie Kreuzband- und Seitenbandanrisse sowie Meniskusschäden bei Verdreh-Verletzungen am Kniegelenk, bevorzugt bei Ballsportarten, sowie Bandverletzungen am Sprunggelenk durch Umknicken.

Sieben Tage die Woche

Auf die Bedeutung der Notfallambulanz an der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe verweist Geschäftsführer Daniel Weiß. Hier biete man 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche Hilfe. Zusammen mit seinem Team aus Medizinern und Pflegekräften stelle Boris Herbst nicht nur die Notfallversorgung bei akuten Verletzungen bzw. einem Unfall sicher, sondern leite sofort auch die weiterführende Therapie ein. Dabei sei es nicht selten entscheidend, bei der Therapie keine Zeit zu verlieren. „MRT, Risikoanalyse, die Koordination von Belastung oder Entlastung, aber auch, welche Medikamente zielführend sind – all dies gilt es bereits in der Notfallambulanz zu planen“, so Boris Herbst.

 
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