Schwandorf
05.07.2024 - 11:38 Uhr

Hilfe für Lipödem-Patientinnen in der Asklepios-Klinik Lindenlohe

Leitende Ärztin Dr. Vanilla Nguyen eröffnet an der Asklepios Klinik Lindenlohe Lipödem-Patientinnen den Weg zu mehr Lebensqualität. Bei den Fettabsaugungen arbeitet sie mit einem Wasserstrahl-assistierten Liposuktion-Gerät.

Die Leitende Ärztin Vanilla Nguyen hat sich auf die Absaugung mit einem Wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL)-Gerät spezialisiert. Bild: Vanilla Nguyen/exb
Die Leitende Ärztin Vanilla Nguyen hat sich auf die Absaugung mit einem Wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL)-Gerät spezialisiert.

Knapp vier Millionen Menschen, fast ausschließlich Frauen, leiden unter einem Lipödem. Auf Verständnis ihrer Umwelt können sie häufig nicht hoffen, denn viele Vorurteile machen die dicken Hüften und Gesäße (sogenannte „Reiterhosen“) oder Beine an einer falschen Ernährung oder zu wenig Bewegung fest. Für sie gibt es Hoffnung durch eine in der Asklepios-Klinik Lindenlohe angewandte Behandlungsmethode.

Bei einem Lipödem handelt es sich um eine früher oder später sehr schmerzhafte Erkrankung, „die in einer krankhaften Vermehrung der Unterhautfettgewebe begründet ist“, erklärt Dr. Vanilla Nguyen, die als Leitende Ärztin an der Asklepios Klinik Lindenlohe die Bereiche „Plastische, Ästhetische und Handchirurgie“ verantwortet: „Diese krankhafte Vermehrung der Unterhautfettgewebe tritt immer symmetrisch auf. Kennzeichnend sind ausladende Hüften, stämmige Beine, zusätzlich auch breite Arme, aber im Vergleich dazu ein schlanker Körperstamm. Typisch entsteht für die Betroffenen eine unproportionale Körperfigur, “ erläutert sie in einer Pressemitteilung von Asklepios.

Typische Anzeichen

Genaue Ursachen für ein Lipödem sind noch unklar. Die ersten und typischen Anzeichen sind Spannungsgefühle, Schmerzen und Erschöpfung in den betroffenen Regionen. Besonders schlimm sind die Beschwerden bei warmer Temperatur, bei niedrigem Blutdruck oder während Flugreisen. Die Patientinnen berichten zudem über die Neigung zu blauen Flecken, ohne dass sie sich an ein Anschlagen der Beine erinnern.

Anhand des Erscheinungsbildes wird das Lipödem in drei Schweregrade eingeteilt: Stadium I: Feinknotige, größtenteils noch glatte Hautoberfläche „Orangenhaut“; Stadium II: knotige Hautoberfläche mit Dellen „Matratzenphänomen“ ; Stadium III: große deformierende Hautlappen und Hautfettwülste, die „Wammen“.

Schmerzlindernde Therapie

Wie wird ein Lipödem behandelt? Dr. Vanille Nguyen empfiehlt, bereits bei den ersten Anzeichen einem Lipödem mit sogenannten konservativen Maßnahmen zu begegnen. Dazu gehören das konsequente Tragen von flach gestrickter Kompressionsstrumpfversorgung ebenso wie eine konsequente manuelle Lymphdrainage. Für Linderung der Beschwerden können zudem Bewegung im Wasser und eine Ernährungsumstellung sorgen.

Die Leitende Ärztin weiter: „Die Fettabsaugung ist die chirurgische Therapie der Wahl, wobei meist mehrere Fettabsaugungen in Folge nötig sind. Standard in Lindenlohe ist die Absaugung mit einem Wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL)-Gerät, denn es schont besonders die Lymphbahnen. Schon in den Stadien I und II ist eine Fettabsaugung deutlich schmerzlindernd, sie kann sowohl als ambulanter Eingriff als auch stationär durchgeführt werden.“

Von der Diagnose über die Beratung und der chirurgischen Fettabsaugung in Stadium I und II bis hin zur Nachbehandlung – Vanilla Nguyen gewährleistet „dank Erfahrung und Expertise die Behandlung und Versorgung von Lipödem-Patientinnen“, so Asklepios.

 
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