(td) Der Fachbeirat der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) traf sich zu seiner jährlichen Konferenz in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule Nittenau. Das Gremium setzt sich zusammen aus Vertretern des Landkreises und der Kommunen, der Regierung der Oberpfalz, dem Kreisjugendamt und dem Staatlichen Schulamt Schwandorf, den Leitern der jeweiligen Schulen, Elternbeiratsmitgliedern, sowie dem Anstellungsträger, also der Johanniter-Unfall-Hilfe, und natürlich allen JaS-Fachkräften.
Als Leiterin des Kreisjugendamts wies Regina Hildwein darauf hin, dass es im Landkreis zwischenzeitlich 23 Schulen mit einem Jugendsozialarbeiter gebe. "Und die Anträge von Schulen nehmen kein Ende", wusste sie. Das sei ein Gütekriterium für die JaS, die zwischenzeitlich etabliert sei. Eine der ersten Schulen mit einem Jugendsozialarbeiter - eigentlich einer Jugendsozialarbeiterin, da der Beruf praktisch ausschließlich von Frauen ausgeübt wird - war die Grund- und Mittelschule Nittenau, die als Gastgeberin der Fachbeiratstagung auftrat. "Vor zehn Jahren wurde der Antrag auf JaS unterschrieben", sagte Schulleiter Deißler, seit neun Jahren ist eine Jugendsozialarbeiterin an der Schule tätig. Ihre Aufgabe: "Fundamentale Krisen in Gesprächen lösen - oder auf andere Ebenen führen."
Lob für Jugendamt
Regionalvorstand Martin Steinkirchner von der Johanniter-Unfall-Hilfe freute sich, "dass freie Träger die JaS anbieten dürfen, und das hat sich bewährt". Steinkirchner lobte vor allem die Zusammenarbeit mit dem Schwandorfer Jugendamt. Das hat schon auch damit zu tun, "dass wir der verlängerte Arm des Jugendamts an der Schule sind", wie es Sozialpädagogin Karina Pfeiffer ausdrückte, die als Jugendsozialarbeiterin an der Oberviechtacher Doktor-Eisenbarth-Mittelschule tätig ist.
"JaS ist ein Angebot der Jugendhilfe für junge Menschen, die individuelle, auf den Einzelfall zugeschnittene Hilfe benötigen", versicherte Pfeiffer. JaS sei die intensivste Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule und Bindeglied zwischen Schule, Elternhaus und anderen Institutionen. Pfeiffer und ihre Kolleginnen und Kollegen sehen sich als Ansprechpartner für Schüler, die mit persönlichen Problemen belastet sind - die etwa unter Schulangst leiden, Liebeskummer haben oder Probleme mit Alkohol. Auch wenn die jungen Leute zu Hause immer wieder Ärger bekommen oder in der Schule nicht klarkommen, schalten sich die Jugendsozialarbeiter ein. Sie versuchen, Konflikte mit dem Lehr- und Erziehungspersonal oder den Mitschülern zu lösen oder Leistungsproblemen auf die Spur zu kommen.















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