Schwandorf
24.09.2025 - 17:46 Uhr

Jugend-Projekt macht Bahnhof Schwandorf zum Informationszentrum

„Awareness März 2025“ hat den Schwandorfer Bahnhof für viele junge Menschen neu erlebbar gemacht – nicht nur als Durchgangsstation, sondern als Ort mit Zukunft. Die Ergebnisse des Projekts sind nun im Rathaus übergeben worden.

Augusta Hammer-Burgstaller (rechts), Georg Maschke (links), Oberbürgermeister Andreas Feller (Mitte) und Schülerinnen der Schwandorfer Mädchenrealschule im Rathaus: Übergabe der Dokumentation und Auswertung des Fragebogens zum Bahnhof Schwandorf . Bild: Thomas Dobler
Augusta Hammer-Burgstaller (rechts), Georg Maschke (links), Oberbürgermeister Andreas Feller (Mitte) und Schülerinnen der Schwandorfer Mädchenrealschule im Rathaus: Übergabe der Dokumentation und Auswertung des Fragebogens zum Bahnhof Schwandorf .

Der Schwandorfer Bahnhof war im März mehr als nur ein Verkehrsknotenpunkt: Einen Monat lang verwandelte er sich in ein Jugendinformationszentrum mit Workshops, Ausstellungen und kreativen Aktionen. Das Projekt „Awareness März 2025“ stellte die Bedürfnisse junger Menschen in den Mittelpunkt – von Sicherheit über Freizeit bis hin zu Zukunftsfragen.

„Wir wollten den Bahnhof mit Leben füllen und ihn zu einem Ort machen, an dem Jugendliche sich willkommen fühlen“, erklärt Augusta Hammer-Burgstaller, kirchliche Jugendreferentin der Katholischen Jugendstelle Schwandorf. Gemeinsam mit über 30 Partnerorganisationen gelang dies eindrucksvoll: Vom Kinderschutzbund über den Jugendmigrationsdienst bis hin zu präventiver Schuldnerberatung durch „LiQuitt“ wurden vielfältige Angebote gebündelt.

Der Anfang

Parallel dazu konnten Besucherinnen und Besucher einen Fragebogen zur Aufenthaltsqualität und zum Sicherheitsgefühl am Bahnhof ausfüllen. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Mehr Licht, Notrufknöpfe, zusätzliche Fahrradstellplätze und eine stärkere Präsenz von Polizei und DB-Sicherheitskräften gehören zu den meistgenannten Wünschen. Auch innovative Ideen wie ein Warteraum oder Café mit langen Öffnungszeiten oder Bahnhofslotsen in Stoßzeiten wurden eingebracht.

„Die Liste ist kein Endpunkt, sondern ein Anfang. Sie soll Denkanstöße liefern, wie der Bahnhof zu einem sicheren und lebendigen Treffpunkt werden kann“, so Hammer-Burgstaller bei der Übergabe der Dokumentation an Oberbürgermeister Andreas Feller.

Viel Raum für Kreativität

Neben der Analyse setzte das Projekt vor allem auf aktive Beteiligung. Ein Workshop der Verbraucherzentrale bereitete Jugendliche auf die „erste eigene Wohnung“ vor, die Johanniter boten Selbstbehauptungskurse an, und Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Josef erforschten mit Autorin Gerda Stauner ihre Stadt. Ihr Ausgangspunkt war stets der neue „Awareness-Point“ im Bahnhof. Unter dem kuriosen Motto „Kennst du den schleichenden Presssack?“ – einer Anspielung auf einen historischen Elektrobus – entstanden Texte über Vergangenheit und Gegenwart Schwandorfs.

Auch visuell setzte das Projekt Zeichen: Die Glasfronten des ehemaligen Fahrkartenverkaufsraums wurden von Schülerinnen und Schülern des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums gestaltet und zeigen beliebte Freizeitaktivitäten der Region. Dauerhaft zu sehen ist zudem die Ausstellung „Fake News erkennen“, die Besucherinnen und Besucher ebenso zum Nachdenken wie zum Mitmachen anregt.

„Starkes Signal für junge Menschen"

Getragen wurde „Awareness März 2025“ vom Kreisverband Schwandorf des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Finanziert wurde es durch den Kreisjugendring und das Kreisjugendamt, die Schreibwerkstatt zusätzlich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Oberbürgermeister Feller würdigte die Initiative als „starkes Signal für junge Menschen in Schwandorf“. Sie zeige, wie aus einem reinen Transit-Ort ein Raum für Begegnung, Bildung und Gemeinschaft werden könne.

 
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