Den Stimmkreis 306 hatte in den zurückliegenden fünf Jahren der Teublitzer Augenarzt Thomas Brandl (CSU) im Bezirkstag vertreten. Er verzichtete auf eine abermalige Kandidatur, und an seine Stelle trat Landrat Thomas Ebeling (42). Bei der Bezirkswahl errang er souverän das Mandat. Mit rund 44 Prozent der Stimmen lag Ebeling weit vorne. Er übertraf damit bei den Erststimmen deutlich das Zweitstimmen-Ergebnis seiner Partei (39 Prozent).
Die Konkurrenten von den anderen Parteien blieben völlig chancenlos. Am besten schnitten noch Johann Kellermeier aus Maxhütte-Haidhof (AfD, 13,8 Prozent) und der Pfreimder Bürgermeister Richard Tischler (Freie Wähler, 12,9 Prozent) ab. Ziemlich enttäuschend verlief die Wahl für den Nabburger Bürgermeister und SPD-Bewerber Armin Schärtl (9,55 Prozent). In einer ersten Reaktion freute sich Thomas Ebeling über das eingefahrene Ergebnis und zeigte sich sehr zufrieden. Rund sieben Prozentpunkte über dem CSU-Landesdurchschnitt angekommen, hatte er allen Grund dazu. Er dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und versicherte, dass er die kompetente, sachbezogene Arbeit seines Vorgängers Thomas Brandl im Bezirkstag gerne fortsetzen werde. Die großen Streit-Themen werde es da in absehbarer Zeit nicht geben, meinte er.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse erschien es durchaus realistisch, dass Thomas Ebeling in der nächsten Periode der einzige Bezirksrat aus dem Landkreis Schwandorf sein wird. Denn die Chancen weiterer Bewerber, über ihre Parteilisten noch ins Bezirksparlament zu kommen, waren am Montag eher als gering einzuschätzen.
"Es ist schon wichtig, dass der Landrat dem Bezirkstag angehört, denn dort werden ja viele Entscheidungen getroffen, die sich auf die Landkreise auswirken", betonte Ebeling in einer ersten Stellungnahme gegenüber den Oberpfalz-Medien. Auch seine beiden Amtsvorgänger hatten sich aktiv in die Politik des Regierungsbezirks Oberpfalz eingebracht. Hans Schuierer (SPD) gehörte dem Bezirkstag auch über seine Zeit als Landrat hinaus noch bis zum Jahr 2008 an. Volker Liedtke (SPD) war seither mit von der Partie, wenn es galt, über Bezirksangelegenheiten zu befinden. Er hatte sich dieses Mal nicht mehr um die Gunst der Wähler beworben.
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