Schwandorf
09.08.2021 - 13:24 Uhr

Knappes Angebot und gute Preise beim Schwandorfer Zuchtviehmarkt

Die August-Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz in Schwandorf ist gekennzeichnet von einem sehr knappen Angebot. Folglich ziehen die Preise an – sowohl bei den weiblichen Zuchtkälbern als auch bei den weiblichen Großtieren.

Der Betrieb Pilz aus Oberwahrberg im Landkreis Regensburg züchtete diesen „Wüstensohn-Sohn", der zum Prüfeinsatz an die Besamungsstation nach Neustadt an der Aisch überstellt wurde. Bild: RZO/exb
Der Betrieb Pilz aus Oberwahrberg im Landkreis Regensburg züchtete diesen „Wüstensohn-Sohn", der zum Prüfeinsatz an die Besamungsstation nach Neustadt an der Aisch überstellt wurde.

Geringes Angebot hieß steigende Preise bei der Auktion des Rinderzuchtverbandes in Schwandorf. Auf großes Interesse von Seiten der Besamungsstationen trafen die vorgestellten Jungbullen.

Eine exzellente Auswahl an gut typisierten Jungbullen wurden zur Körung vorgestellt. Alle neun Tiere "überzeugten mit guter Entwicklung und hohen Zuchtwerten", heißt es in einer Mitteilung des Rinderzuchtverbandes. An die Spitze stellte die Körkommission einen hoch vorgeschätzten „Wüstensohn-Sohn“, der nach längerem "Winkerduell" vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch ersteigert wurde. Weitere sieben Bullen gingen ebenfalls zum Prüfeinsatz an die Stationen des Besamungsvereins Neustadt an der Aisch, der Bayern Genetik und des Besamungsvereins Marktredwitz-Wölsau. Somit stand nur ein Bulle zum Verkauf in den Natursprung zur Verfügung. Dieser verrichtet künftig seine Dienste bei einem Betrieb in Niederbayern.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war mit 31 Jungkühen und 3 Kühen mit mehr als einer Kalbung viel zu knapp beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten durchwegs mit guter Qualität. Das wechselhafte Wetter und der Ferienbeginn lockte diesmal eine größere Anzahl an Kaufinteressenten zur Zuchtvieh-Auktion nach Schwandorf. Es entwickelte sich von Beginn an eine sehr flotte Versteigerung. Die Zuschlagspreise für qualitativ gute Tiere übersprangen in vielen Fällen die 2000-er Marke. Tiere mit geringerem Gewicht, Mängeln im Exterieur oder schwächerer Melkbarkeit wurden niedriger gehandelt. Besonders gefragt waren laufstallgeeignete Tiere mit guter Euteranlage. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1864 Euro ein Durchschnittspreis, der um rund 200 Euro höher war als bei der Juli-Auktion.

Mit 86 Tieren war die Auktion der weiblichen Zuchtkälber diesmal etwas stärker beschickt. Allerdings hatten sich auch hier viele Kaufinteressenten eingefunden. Die starke Nachfrage führte zu guten Erlösen. Mehrere Kaufanfragen konnte nicht erfüllt werden. Es konnten ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber abgesetzt werden. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber war geprägt von einer sehr guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 89 Kilogramm wurde ein Erlös von 6,53 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 527 Euro (ohne Mehrwertsteuer) anlegen.

Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 8. September, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf: 23. August, 6. September und 20. September.

Schwandorf09.06.2021
Hintergrund:

Die Erlöse

  • Bullen: Durchschnittserlös 8.100 Euro netto (Preisspanne 2.100 bis 40.800 Euro); Kühe: 2.280 Euro (1.900 bis 2.520 Euro, 36,4 kg Milch/Tag), Jung-Kühe: 1.864 Euro (1.280 bis 2.500 Euro, 29,6 kg Milch/Tag), weibliche Zuchtkälber: 391 Euro (280 bis 800 Euro,
    4,12 Euro/kg), männliche Nutzkälber: 527 Euro (370 bis 580 Euro,
    5,90 Euro/kg).
 
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