Die Christliche Wählergemeinschaft Schwandorf (CWG) und die Junge Union Bayern (JU) können endgültig in den Kreistagswahlkampf einsteigen: Beide Gruppierungen haben die nötige Zahl von 385 Unterstützungs-Unterschriften locker erreicht. Das bestätigte stellvertretender Wahlleiter am Landratsamt, Johann Wiesent, am Montag den Oberpfalz-Medien.
Für die CWG gaben bis zum Stichtag am Montag (12 Uhr) 576 Bürger in den Rathäusern des Landkreises ihre Unterschrift ab, für die JU 579. Neue Wahlvorschläge brauchen die Unterstützer, sofern sie noch nicht im jeweiligen Gremium (Kreistag, Stadt- oder Gemeinderat) vertreten sind. Parteien, die bei Europa-, Bundestags- oder Landtagswahlen die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen haben, brauchen diese nicht. Die nötige Unterstützer-Zahl bemisst sich laut Gesetz an der Einwohnerzahl. Die Wahlausschüsse im Landkreis und den Kommunen beschließen am Dienstag über die Zulassung der Vorschläge.
Die CWG Schwandorf hat sich erst am 8. Dezember als Verein gegründet und wird von Manfred Wendl geführt. Wendl hatte zuletzt für die CSU zum Landtag kandidiert und war auf deren Kreistagsliste nicht zum Zuge gekommen. Seine Stellvertreterin Christina Bauer war JU-Kreisvorsitzende, CWG-Schriftführerin Bettina Bihler ist CSU-Gemeinderätin in Wackersdorf. Bauer führt die 60-köpfige CWG-Kreistagsliste an. Die CSU prüft parteiinterne Konsequenzen gegen die "Abtrünnigen". Für die CWG kandidiert auch der Ex-FW-Kreisvorsitzende Jürgen Neuber.
Die Junge Union stellte im Dezember erstmals eine Kreistagsliste auf, mit 50 Bewerbern. Auf Listenplatz 1 steht Kreisvorsitzender Jonas Rester (Klardorf).
Die CWG bewirbt sich mit zwölf Kandidaten auch um Sitze im Schwandorfer Stadtrat. Dafür waren 190 Unterstützer notwendig. Auch diese Hürde wurde genommen: 211 gültige Unterschriften hat Wahlleiter Andreas Vockrodt gezählt.
In Nabburg tritt die Wählergemeinschaft "Nabburger Land" erstmals an und schickt 20 Kandidaten ins Rennen um die Stadtratssitze. Sie benötigte 120 Unterschriften, hat diese Grenze mit 202 genommen, wie Thomas Wilhelm vom Wahlamt der Verwaltungsgemeinschaft mitteilte. Die Zahl müsse noch endgültig geprüft werden, sagte er. Das gilt auch für die Unterstützer der Freien Wählergemeinschaft Gemeinde Altendorf (16 Kandidaten). Auch diese Liste mit hat sich neu gruppiert und stellt mit Markus Schiesl einen Bürgermeister-Kandidaten. 40 Unterschriften wären nötig gewesen, 88 wurden im Rathaus geleistet. Für die neue Wählergemeinschaft der Gemeinde Guteneck haben 44 Wahlberechtigte unterschrieben, vier mehr als benötigt, wie Wilhelm mitteilte. 60 Unterstützer brauchte die "Bürgerliste Miteinander" in Schönsee. 102 Wahlberechtigte unterschrieben im Rathaus geleistet, bestätigte der geschäftsleitende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft, Matthias Jeitner, vorbehaltlich einer Prüfung. Die "Bürgerliste" führt Stadtrat Josef Eibauer an, der 2014 noch für die FWG Schönsee-Ost ins Gremium gewählt worden war.
Die Jungen Wähler sind im Kreistag vertreten, brauchten also keine Unterstützer. Aber: Das Wahlamt am Landratsamt hatte in der Ladung zur Nominierungsversammlung einen Mangel festgestellt. Der konnte laut Kreisrat Peter Neumeier (Schwarzenfeld) mit einer erneuten Nominierungsversammlung am vergangenen Mittwoch innerhalb der gesetzlichen Frist geheilt werden. An der Reihenfolge der 60 Kandidaten änderte sich nichts.













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