Der Körkommission wurde bei der letzten Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz (RZO) in diesem Jahr in Schwandorf nur ein Jungbulle vorgestellt. Der „Maifire“-Sohn vom Betrieb Rehm in Kreuth fand laut einer Pressemitteilung des RZO trotz passender Entwicklung keinen Käufer und kann daher Ab-Stall erworben werden.
Die Auktion der weiblichen Großtiere sei diesmal mit 46 Jungkühen und 3 Kühen mit mehr als einer Kalbung für die Jahreszeit zu gering beschickt gewesen. "Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und durchwegs guten funktionalen Merkmalen", heißt es in der Mitteilung weiter. Bereits vor Beginn der Versteigerung hätte sich eine größere Zahl von Kaufinteressenten eingefunden, die die Tiere im Stall begutachteten. Die gute Nachfrage habe von Beginn an zu einem flotten Versteigerungsverlauf geführt.
Sehr gute Erlöse
Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren laut RZO gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln hätten ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer gefunden. Einige Kaufinteressenten hätten auf geringere Preise spekuliert. Diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2.083 Euro ein Durchschnittspreis, der um 15 Euro höher lag als bei der letzten Zuchtvieh-Auktion. "Eine stärkere Beschickung der Auktion – vor allem mit qualitativ guten Tieren – wäre wünschenswert", schreibt der Rinderzuchtverband weiter.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber sei diesmal mit 76 Tieren durchschnittlich beschickt gewesen. Gute Nachfrage – jedoch bei knappen Preisvorstellungen für weibliche Kälber - habe zu einem flottem Versteigerungsverlauf geführt. "Es konnten alle angebotenen Tiere abgesetzt werden, die Nachfrage einiger Käufer konnte nicht komplett gedeckt werden. Die erzielten Erlöse sind aber als nur knapp zufriedenstellend anzusehen. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen", so der RZO weiter.
Verhaltene Nachfrage
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber sei von einer verhaltenen Nachfrage geprägt gewesen. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 Kilogramm wurde ein Erlös von 5,26 Euro inklusive Mehrwertsteuer je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 442 Euro ohne Mehrwertsteuer anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 10. Januar 2024, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind am Montag, 18. Dezember, Montag, 8. Januar, und Montag, 22. Januar.
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