Kultur-Schaufenster 2020

Nach 50 Jahren kehrt der Nordgautag 2020 zurück. 1970, 25 Jahre nach Kriegsende, sorgte allein der Begriff Gau für Proteste. Heute ist das anders, umgetauft wird die Veranstaltung trotzdem. Der Präsident des Oberpfälzer Kulturbundes (OKB), Altlandrat Volker Liedtke, verrät dem Kulturausschuss in dessen Sitzung, den neuen Namen: Kulturfest der Oberpfalz - 43. Bayerischer Nordgautag in Schwandorf". Gefeiert wird vom 9. bis 12. Juli.

Auf die Bezeichnung Nordgautag, erklärt Liedtke, wollte man nicht ganz verzichten.Nordgau sei ein geografischer, kein politischer Begriff und grenzüberschreitend. Das Egerland zähle dazu. "Ziel ist es, Schaufenster dessen zu sein, was ist, und Impulse für die Zukunft zu geben." Er geht kurz auf den Nordgautag 1970 ein, als es massive Kritik und Vorbehalte gegeben habe, der Verdacht aufkam, hier würden sich Ewiggestrige treffen. Im Grunde sei es ein Kulturfest gewesen, ausgerichtet vom Oberpfälzer Kulturbund. "Kultur ist hier alles andere als provinziell". Der OKB-Präsident rät, darüber lauter zu reden, das Licht nicht unter den Scheffel zu stellen.

Beim Kulturfest tritt die Stadt als Mitveranstalter auf. Der Altlandrat lobt die bereits hervorragende Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Er nennt die Hauptprogrammpunkte, wobei es für das mehrtägige Fest einen bestimmten Ablaufplan gebe. Es wird am Donnerstag, 9. Juli 2020, eröffnet, Der Freitag ist der Tag der Schulen und der abendlichen Konzerte. Neu ist ein ökumenischer Festgottesdienst am Samstagnachmittag. Die beiden Pfarrer Dekan Hans Amann und Arne Langbein hätten sich bereits abgesprochen. Bei einem Festakt am Sonntag wird der Nordgaupreis vergeben. Die viertägige Veranstaltung gipfelt am Sonntagnachmittag im großen Festzug mit über 2000 Teilnehmern. Und wie Liedtke prognostiziert, xmal so vielen Zuschauern vor allem, "wenn das Wetter mitspielt". Überrascht worden sei er davon, dass Schwandorf 2020 "ein noch größeres kulturelles Ereignis vor sich habe. Seite 29