Schwandorf
15.11.2022 - 10:17 Uhr

Kundgebung des Schwandorfer Bündnisses gegen Rechtsextremismus auf dem Marktplatz

Das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtextremismus ruft zur Teilnahme an einer Kundgebung am Schwandorfer Marktplatz auf. Bild: Hirsch
Das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtextremismus ruft zur Teilnahme an einer Kundgebung am Schwandorfer Marktplatz auf.

Das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus will das Feld nicht länger den Neonazis überlassen und geht nun auch auf die Straße. Das Netzwerk aus Parteien, Verbänden und Kirchen ruft die „bürgerliche Mitte der Gesellschaft“ zur Teilnahme an einer Kundgebung am Sonntag um 17 Uhr auf dem Schwandorfer Marktplatz auf.

„Die wöchentlichen Aufmärsche von Rechtsradikalen zwingen uns zum Handeln“, erklärt Bündnis-Sprecher Frank Möller. Er will „den ewig gestrigen Hetzern“ zeigen, „dass der Großteil der Schwandorfer Bevölkerung anders denkt“. Seine Frau Marion Juniec-Möller, dritte Bürgermeisterin der Stadt, sieht in der AfD die treibende Kraft und wirft der Partei vor, die Gesellschaft spalten und Sozialneid schüren zu wollen.

Für den Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Franz Schindler, ist die Versammlungsfreiheit ein hohes Gut. Schäbig sei es allerdings, die Sorgen der Menschen zu instrumentalisieren. Er appelliert deshalb an die Zivilgesellschaft, „nicht länger mit diesen Hetzern auf die Straße“ zu gehen. ÖDP-Stadtrat Alfred Damm verurteilt vor allem den Hass gegen die Schwächsten in der Gesellschaft, den Flüchtlingen aus der Ukraine.

Die Stadtratsfraktionen (mit Ausnahme der AfD) rufen gemeinsam mit den Kirchen und Sozialverbänden zur Teilnahme an der Kundgebung am kommenden Sonntag auf. „Ein Zug durch die Stadt ist nicht geplant“, erklärt Frank Möller. Er möchte verhindern, „dass Schwandorf ein Sammelpunkt von Hetzern, Hasspredigern und Demokratiefeinden wird“. Möller fordert deshalb all jene auf, Flagge zu zeigen, „denen Demokratie und Solidarität in einer offenen und liberalen Gesellschaft am Herzen liegen“.

Im Jahre 2009 haben die beiden Kirchen, die demokratischen Parteien sowie Vereine und Organisationen in der Stadt das „Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus“ gegründet. Sie wollten damals nicht länger zusehen, "wie Neonazis und Rechtsextremisten den öffentlichen Raum für deren Zwecke missbrauchen".

 
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