Schwandorf
17.03.2021 - 13:48 Uhr

Landkreis Schwandorf: Nur eine Gemeinde ohne Neuinfektion

Corona trat in den vergangenen sieben Tagen flächendeckend im Landkreis Schwandorf auf. Nur aus einer Gemeinde wird keine neue Infektion gemeldet.

Während fast alle Gemeinden im Landkreis Schwandorf in den vergangenen sieben Tagen Corona-Neuinfektionen melden, steigt auf der anderen Seite auch die Zahl der Impfungen deutlich an. Symbolbild: Kemal Softic/dpa
Während fast alle Gemeinden im Landkreis Schwandorf in den vergangenen sieben Tagen Corona-Neuinfektionen melden, steigt auf der anderen Seite auch die Zahl der Impfungen deutlich an.

Insgesamt 332 neue Infektionen mit dem Coronavirus traten in den vergangenen sieben Tagen im Landkreis Schwandorf auf. In diesem Sieben-Tages-Zeitraum meldeten 32 von 33 Landkreis-Gemeinden neue Fälle. "Nur aus Trausnitz ist uns kein Fall bekannt geworden", schreibt Landratsamts-Sprecher Hans Prechtl in einer Pressemitteilung.

Die Gemeinde Thanstein, die in der vergangenen Woche im Fokus stand, liegt laut Prechtl mit zwei neuen Fällen bei 956 Einwohnern nicht mehr über dem Durchschnitt. Das bestätige, dass sich die Lage in den Gemeinden und insbesondere in kleineren Gemeinden schnell ändern könne.

Statistisch betrachtet gab es laut Landratsamt in den sieben Tagen vom 10. bis 16. März eine neue Infektion pro 446 Einwohner. Der Anteil der britischen, leichter übertragbaren Mutation, der vor einer Woche mit 73,5 Prozent angegeben wurde, habe sich auf 82,1 Prozent erhöht.

Landratsamts-Sprecher Prechtl bezeichnet es außerdem als "Power-Woche", war hinter der Mannschaft im Impfzentrum in Nabburg liegt. Wie er mitteilt, liege das an den zusätzlichen Impfstofflieferungen für Grenzlandkreise. Deshalb sei der Ablauf im Impfzentrum in Nabburg unter deutlicher Ausweitung der Termine weiter optimiert worden, sodass auch diese Sonderrationen unverzüglich geimpft werden konnten.

Das ist laut Prechtl auch der Grund dafür, weshalb man in den letzten Tagen mehr Menschen vor dem Impfzentrum sehen konnte als sonst. "Es ging nicht langsamer, sondern es wurde deutlich mehr geimpft", betont er.

Bislang wurden laut Mitteilung insgesamt 12 450 Personen geimpft, was einer Impfquote von 8,42 Prozent entspricht. 6060 Personen wurden zweimal und weitere 6390 Personen einmal geimpft. Das entspricht insgesamt 18 510 Impfungen.

Deutschland und die Welt14.04.2021

Zur Impfquote schreibt Prechtl, dass das Landratsamt nicht der Methode folgen werde, die Quote nur aus der Zahl derjenigen Personen zu berechnen, bei denen die Impfserie abgeschlossen ist. Das hat laut dem Landratsamts-Sprecher auch den Grund, dass die staatlichen Vorgaben aufgrund ärztlicher Bewertungen ebenfalls geändert worden seien. Sei zum Beispiel bislang beim Impfstoff BioNTech/Pfizer die zweite Impfung genau drei Wochen nach der ersten Impfung verabreicht worden, so erfolge die Zweitimpfung jetzt erst nach sechs Wochen. Für den Impfstoff Moderna gelte ähnliches.

Auch wenn die Erstimpfung eine Ansteckung mit dem Coronavirus noch nicht vollständig vermeiden könne, gehe die Wissenschaft dennoch davon aus, dass Krankheitsverläufe einen deutlich milderen Verlauf nehmen. Es gibt laut Prechtl auch Länder, in denen die gesamte Impfphilosophie darauf abstellt, möglichst viele Menschen zumindest einmal zu impfen und dabei gegebenenfalls auf eine Zweitimpfung zu verzichten. "Unter Bewertung aller Umstände werden wir die Impfquote - wie bislang praktiziert – auf der Basis der Erstimpfungen und nicht auf der Basis der Zweitimpfungen ausweisen", schreibt der Landratsamts-Sprecher.

Hintergrund:

3510 Impfungen in einer Woche

  • Stand am 9. März: 15 000 Impfungen, davon 5310 mobil, 8610 im Impfzentrum und 1080 in Krankenhäusern.
  • Vom 10. bis 16. März: 3510 Impfungen, davon 650 mobil, 2760 im Impfzentrum und 100 in Krankenhäusern.
  • Stand am 16. März: 18 510 Impfungen, davon 5960 mobil, 11 370 im Impfzentrum und 1180 in Krankenhäusern.
 
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