Damit die Kuhglocken nicht verstummen: Landwirte, auch aus dem Landkreis Schwandorf, forderten bei einer Demonstration in München einen besseren Schutz für Weidetiere.
Der Wolf ist zurück in ganz Deutschland, auch in der Oberpfalz. Der BBV Schwandorf spricht von Reproduktionsraten von jährlich bis zu 30 Prozent. Immer mehr Kühe oder Schafe würden vom Wolf getötet. "Aber auch Ziegen, Gehegewild sowie Fohlen stellen eine potenzielle Beute dar. Für 2020 wurden deutschlandweit 942 Wolfsübergriffe bei rund 4.000 Nutztierrissen an die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes gemeldet", heißt es in der Pressemitteilung des BBV Schwandorf.
Unter dem Motto „Ausgebimmelt? Gemeinsam für den Schutz der Weidetiere“ haben 1500 Bauern in München demonstriert und sich für den Schutz der Weidetiere stark gemacht. „Gerissene Tiere erleiden unsägliche Schmerzen und verenden jämmerlich. Oft können sie erst am nächsten Tag, wenn die Tierhalter sie finden, getötet werden – wo bleibt hier der Tierschutz? Die immer weiter voranschreitende Ausbreitung des Wolfes stellt Weidetierhalter, Schäfer und Bergbauern vor immense Probleme. Das Bimmeln von Kuhglocken könnte schon bald verstummen, die für Bayern so typische Weidehaltung ist in Gefahr!“, sagt der Schwandorfer BBV-Kreisobmann Josef Irlbacher. Nur wenn entschiedene Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Wolfes getroffen würden, könnten Weiden auch künftig bewirtschaftet werden“, so Josef Irlbacher. So müsste zum Beispiel der Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene gesenkt werden, damit eine bessere Regulierung der Wolfbestände möglich wird. Außerdem bräuchte es ein praktikables Management, um die Population regional angepasst zu steuern.
„Herdenschutzmaßnahmen sind teuer, deshalb fordern wir deren Förderung zu 100 Prozent. Außerdem brauchen betroffene Tierhalter schnelle Hilfe sowie eine fachlich fundierte ordentliche Aufarbeitung des Sachverhalts im Falle eines Übergriffs“, sagt Josef Irlbacher.
"Das Bimmeln von Kuhglocken könnte schon bald verstummen, die für Bayern so typische Weidehaltung ist in Gefahr!“















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