Vor der ZKF-Zeltbühne in Schwandorf füllen Zuhörer mittleren Alters die Reihen. Sie sind gekommen, um handgemachte Musik und schnörkellose Lieder zu hören. Genau diesen Anspruch erfüllt Mathias Kellner (39), der aktuell solo unterwegs ist, nachdem er in vergangenen Jahren mit seiner Band desöfteren im Vorprogramm von Rock-Größen wie Santana oder Foreigner aufgetreten war.
Kellner kommt alleine mit einer Gitarre, weiteres Bühnen-Equipment braucht er nicht. In seinem neuen Programm spielt er gerne internationale Top-Songs, denen er mit bayerischen Texten eine eigene Note gibt. Nicht durch eine schlichte Übersetzung wohlgemerkt, sondern ausgestattet auch mit Gefühlen und einem Stück Lebensphilosophie aus der Heimat Bayern. Robert Palmers „Johnny and Mary“ bekommen da neue Rollen, aus „To love somebody“ von den Bee Gees wird „Du woast ned wia des is“, oder aus „Wish you were here“ von Pink Floyd resultiert ganz einfach „I hätte di gern do“.
Bei den anderen Titeln, zu denen er auch die Musik selber geschrieben hat, schwelgt Kellner gerne in Erinnerungen an seine Jugendzeit in der Straubinger Gegend, zum Beispiel an die erste Begegnung mit einer „Goaßmaß“ oder an Besuche im „Tanzcafe Memory“. Die „Zeitmaschin“, die er schon seit vielen Jahren im Programm hat, darf da nicht fehlen.
Dazwischen erweist sich Mathias Kellner als guter Unterhalter. In seinen verbindenden Worten erzählt er gerne über sich, seine Freunde und das Leben - sowohl über dessen schöne wie auch weniger schöne Seiten: amüsant, richtig lustig, aber auch wehmütig, wie aus dem richtigen Leben halt. Am Ende kommt große Begeisterung zum Ausdruck. Die Fans stehen auf, applaudieren ihm lange und zeigen: Dieses Gastspiel in Schwandorf war ein Volltreffer.













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