"Brand im Müllbunker - starke Rauchentwicklung - vermisste Person - Container in Flammen!" Ein Einsatzbefehl, wie man ihn sich bei den Rettungsorganisationen sicher nicht wünscht. Und glücklicherweise war es auch nur eine Großübung, in deren Rahmen durchaus fordernde und noch dazu nicht unrealistische Szenarien durchgespielt wurden.
Der Einsatzbefehl, der bei den im Alarmierungsplan für das Müllkraftwerk Schwandorf eingeplanten Feuerwehren einging, verlangte den rund 90 Feuerwehrleuten einiges ab. Wie gut, dass schnell klar war, dass es sich dabei auf dem Gelände des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf (ZMS) nur um ein Übungsszenario für die Feuerwehren handelte.
Rund 90 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Büchelkühn, Dachelhofen, Ettmannsdorf, Klardorf und Schwandorf sowie der Werkfeuerwehr Nabwerk nahmen an dieser Übung teil und waren in kürzester Zeit nach der Alarmierung und durch Anforderung über Digitalfunk vor Ort. Die Aufgabenstellungen der von den Kommandanten der Werkfeuerwehr Manfred Lehmer (ZMS) und Matthias Schwab (Nabaltec) vorbereiteten Einsatzübung lauteten: "Rauchentwicklung im Bereich der Anlieferhalle des Müllbunkers, Ausfall der Löschwasserversorgung und der Wandhydranten im privaten Anlieferbereich aufgrund eines technischen Defekts, Suche einer vermissten Person".
Die notwendigen Maßnahmen der Feuerwehrleute waren ebenso vielfältig wie anstrengend, denn eine angenommene Verpuffung und starke Rauchentwicklung erschwerten die Arbeiten der Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz zusätzlich. Von den Feuerwehren waren ein Schaumangriff von außen über eine Steigleitung, ein weiterer über die Privatanlieferer-Rutsche, die Bekämpfung eines Container-brandes auf dem Vorplatz mit Wasser und die Suche nach einer vermissten Person.
Für die beteiligten Feuerwehrleute waren die gestellten Szenarien keine leichten und alltäglichen Aufgaben. Allerdings waren die angenommenen Situationen sehr realistisch. Erst in jüngster Vergangenheit gab es etwa Brände im Müllbunker der vergleichbaren Müllheizkraftwerke in Bamberg und Nürnberg. Dies unterstreicht die hohe Brandlast gerade im Bereich der Müllbunker. Einsatzleiter und Kommandant der Werkfeuerwehr Matthias Schwab zeigte sich bei der Besprechung nach der Übung mit den gezeigten Leistungen der Feuerwehrler und der guten Kooperation und Koordination der Beteiligten sichtlich zufrieden.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.