Schwandorf
03.06.2018 - 11:58 Uhr

Musik mit bayerischen Erkenntnissen

Im Konrad-Max-Kunz-Saal bieten vier bodenständige Musikgruppen beste bairische Volksmusik, untermalt mit humoristischen Einlagen.

Die „Schwandorfer Kreuzbergmusikanten“ eröffneten das Konzert mit einer Hymne. tie
Die „Schwandorfer Kreuzbergmusikanten“ eröffneten das Konzert mit einer Hymne.

Mit der Hymne "Fesche Jugend" begannen die "Schwandorfer Kreuzbergmusikanten" die nachmittägliche "Feiertagsmusi" im Konrad-Max-Kunz-Saal. Flott erklang der Marsch, den die 14 Musikanten spielten. Noch flotter zog das nächste Stück "Pfeffer und Salz" vorüber. Die vielen Anwesenden im Saal waren begeistert. OB Andreas Feller wünschte zu Beginn allen guten musikalischen Spaß. Noch einmal spielten die Kreuzbergmusikanten ein rassiges Bläserstück, nämlich "Erzherzog Albrecht".

Dann wurden sie abgelöst vom Duo "Erlbach Halodri" aus Buch am Erlbach bei Landshut. Diese fragten mit musikalischer Untermalung "San olle do?", die Zuhörer antworteten dreimal mit "Jo", bis die Musiker mit der Lautstärke der Entgegnung zufrieden waren. Auch die nächsten Musikstücke strotzten vor melodischer Lieblichkeit in gekonnter bayerischer Manier. Das sagen schon die speziellen Titel aus, etwa "S' Bettlmandl" oder "Diandl i liabat di". Und "Im Woid drauß do steht a Wirtshaus" erzählte eine Geschichte nicht nur von "oaner Fuizlaus", sondern von mehreren. "Wann i hoamkim vom Bier" beinhaltete die Schwierigkeit, das "Weiberl" vom Schimpfen abzuhalten.

Moderator Fabian Borkner kündigte als nächste die Michaela, die Theresa und die Rita an, also die "Stauber Moidln" aus Sulzbach-Rosenberg, genauer aus Atzmannsricht. Auch sie zeigten melodiöse Stimmungen auf, selbst wenn sie meinten "Meine Schwester ist ein Besen". Endlich war einmal ein Lied über "s' Handy" zu hören und alle hörten zu, ohne ein Handy ans Ohr zu halten. Weitere Weisheiten wurden in den folgenden Liedern zum Besten gegeben, etwa über "Lederhosn", deren Wert steigt, je älter sie sind, was bei Männern genau umgekehrt ist, wobei die drei Frauen nicht erklärten, wie sie zu dieser Ansicht gelangten.

Das nächste Duo war "Da wampert Zodert und da boartert Plattert" aus Walderbach und Katzenrohrbach. Tänzerisch erklangen die Töne von Gitarre und Akkordeon, dazu sangen beide, dass sie "des beste Bier kriagn", was nicht unbedingt bewiesen werden konnte, denn das der Besucher schmeckte auch sehr gut. Eher nachdenklich erschien darauf die Darbietung von "Mir san zwoa frische Burschen", was jedoch eher auf die stimmliche Gestaltung als auf das Lebensalter bezogen sein könnte. Aber auch schnelle Nummern enthielt ihr Programm. Sogar Witze übers Zählen waren dabei, so der Mann, der 1 - 3 - 5 - 7 - 9 zählte, weil er als Postbote auf der linken Straßenseite arbeitete. Noch einmal traten die vier Musikgruppen in der gleichen Reihenfolge nacheinander auf und ließen weitere schöne oder eigenwillige Musikstücke hören. So die beiden Walderbacher, die ganz ernst das "Zuchthausliad" vortrugen. Den sehr erfolgreichen musikalischen Nachmittag beendeten die "Kreuzbergmusikanten" schmissig und alle Musikanten wurden nochmals mit berechtigtem großen Beifall bedacht.


"Da wampert Zodert und da boartet Plattert" spielten auf. tie
"Da wampert Zodert und da boartet Plattert" spielten auf.
Das Duo "Erlbach Halodri" sorgte für Stimmung. tie
Das Duo "Erlbach Halodri" sorgte für Stimmung.
Die „Stauber Moidln“ erklärten, was einen Mann von einer Lederhose unterscheidet. tie
Die „Stauber Moidln“ erklärten, was einen Mann von einer Lederhose unterscheidet.
 
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