Matthias Böhm macht seine Musik „sichtbar“. Der Musik- und Kunstpädagoge aus Nabburg setzt seine Gedanken in Töne und Farben um. Bei der Eröffnung der Ausstellung „music meets art“ auf dem Marktplatz der Schwandorfer Sparkasse greift der 64-jährige zur Gitarre und interpretiert seine großformatigen Aquarelle.
Der pensionierte Mittelschullehrer erzählt von einem Mobbing-Opfer, „das gehetzt, zur Beute gemacht und ins Abseits gedrängt wird“. Die hässliche Fratze des Leitwolfs symbolisiert die Angriffe. Doch es naht überirdische Hilfe. „Lass mich doch dein Schutzengel sein“, wendet sich der himmlische Helfer an den gepeinigten Jugendlichen und macht ihm Mut: „Bis morgen kann ich fliegen, wir werden sie besiegen“.
Jedes der 33 Bilder, die bis 4. September in den Sparkassenräumen zu sehen sind, ist aus einem Lied heraus entstanden. Wegen der Corona-Pandemie kommen allerdings keine Audio-Guides zum Einsatz. Über einen QR-Code gelangt der Smartphone-Nutzer aber auf die Internetseite www.böhmmatthias.de und kann mit eigenen Kopfhörern die Musik zu den Bildern abrufen. Es ist die erste Ausstellung in der Sparkasse nach der Corona-Krise. Wegen der Hygiene-Regeln verzichtete der Aussteller auf die sonst übliche öffentliche Vernissage.
„Kunst zwischen zwei Welten“, nennt Wolfgang Heining das Schaffen des Künstlers. Der Gebietsdirektor der Sparkasse beschreibt die „bildhafte Sprache der lyrischen Lieder“ mit den Worten: „Was Matthias Böhm bewegt, fasst er in Worte, und was er singt, setzt er in Farbe um“. Vor zwei Jahren präsentierte der Liedermacher und Maler seine Werke im Schmidt-Haus in Nabburg. Die Ausstellung in der Sparkasse ist nun seine zweite. Matthias Böhm bietet die Bilder auch zum Verkauf an.



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