Der Name Rathey ist im Schwandorfer Stadtteil Fronberg seit Jahren mit der Kirwa verbunden: Vater Lothar Rathey war Gründungsvorsitzender des Vereins, Bruder Hubert Rathey begrüßt seit Jahren die Gäste von der Leiter am Kirwabaum herab. Und Christian Rathey schreibt nicht nur an der Zeitung des Vereins, sondern musiziert auch bei den Tanzproben. Zwiefache spielen dabei eine wichtige Rolle. Was lag also näher, als seinen ersten Auftritt als Heimatpfleger im Juni 2018 bei den Kunz-Tagen dieser Musik zu widmen, zumal Konrad Max Kunz viele der althergebrachten Tänze erstmals aufs Notenpapier gebracht hatte.
"Ich hab die Ausschreibung gelesen und mich beworben", erzählt der 51-Jährige, der mit seiner Frau in Lindenlohe lebt und vor einigen Tagen Großvater wurde. Im Mai wurde er zum Kreisheimatpfleger ernannt, als Nachfolger von Alois Gillitzer. Dass das große Fußstapfen sind, in die er da tritt, war Rathey klar. "Die Volksmusik ist gut aufgestellt", ist er überzeugt, gute Musiker gebe es in großer Zahl. Was ihm am Herzen liegt: Mehr junge Leute für die Tradition zu interessieren. Zwar seien viele junge Menschen in den Kirchweihvereinen aktiv, Dirndl, Tracht und Lederhose "in". Aber zwischen den "Events" wie den jeweiligen Kirchweihterminen seien die jungen Leute schwer zu erreichen.Deshalb gefällt ihm die Idee der Haselbacher: Die haben einen Kirwa-Stammtisch gegründet, der sich jeweils am ersten Dienstag im Monat trifft.
Den Begriff "Volksmusik" sieht Rathey weit gefächert. Da gehören die althergebrachten Melodien für ihn ebenso dazu wie moderne Klänge. Das zeigte er schon bei der Kunz-Veranstaltung im Sommer, als er "De oide Kath" selbst in der Kunz-Version spielte, dann die Interpretation von Herbert Pixner ("Dirty Kathy") per Video laufen ließ: Harter Stoff für Traditionalisten, aber die Fortschreibung von Volksmusik mit modernen Mitteln. Rathey kann sich durchaus einen Youtube-Kanal mit Volksmusikern aus dem Landkreis vorstellen, um junge Leute besser zu erreichen. Genauso ein großes Treffen der Kirwa-Vereine im Landkreis mit verschiedenen Kapellen. Kein Heimat-Abend im herkömmlichen Sinn, sondern eher eine große Fete, zu der natürlich jeder kommen kann. "Da ist aber noch nichts spruchreif."
Jetzt heißt es für ihn aber erstmal: Kontakte knüpfen zu den Kulturverantwortlichen und Musikern im Landkreis. Soweit es der Beruf als Disponent bei einem Telekommunikationsunternehmen in Regensburg zulässt, ist Rathey auf Volksmusik-Veranstaltungen im Landkreis unterwegs. Wie am Sonntag, 27. Januar im Centrum Bavaria-Bohemia: Da steht der 13. Bayerisch-Böhmische Volkstanznachmittag an. Da gibt's sicher wieder Zwiefache zu hören.













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