Schwandorf
04.10.2019 - 16:13 Uhr

Postbank-Mitarbeiter streiken für höhere Löhne

Wer am Freitag zur Postbank am Bahnhof wollte, stand vor verschlossenen Türen: Rund 40 Tarifbeschäftigte aus Filialen in ganz Ostbayern folgten dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi.

Beschäftigte aus ganz Ostbayern legten am Freitag ihre Arbeit nieder, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bild: exb
Beschäftigte aus ganz Ostbayern legten am Freitag ihre Arbeit nieder, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

"Wir fordern in dieser Tarifrunde sieben Prozent, mindestens aber 200 Euro, monatliche Entgelterhöhung für die Beschäftigten und die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro, mindestens auf 1000 Euro monatlich im ersten Ausbildungsjahr", sagte der stellvertretende Betriebsgruppensprecher Erwin Sommer laut einer Pressemitteilung der Gewerkschaft im Streiklokal Turmrestaurant Obermeier in Klardorf.

Weiter heißt es: Während Verdi versuche, sich auf dem Verhandlungswege auf einen Tarifkompromiss zu verständigen, versuche die Arbeitgeberseite auf Zeit zu spielen. Das vorliegende Angebot bedeute über eine Laufzeit von 29 Monaten rund 1,7 Prozent mehr Geld. Dies liege unterhalb der zu erwartenden Inflationsrate.

"Damit geben wir uns nicht zufrieden", betonte Alexander Gröbner, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Oberpfalz. Bundesweit seien nach Angaben der Gewerkschaft über 1500 Beschäftigte der Postbank im Warnstreik. Auch in Ostbayern waren Filialen von Hof bis Passau betroffen.

Diese Woche laufe die Frist für die Urabstimmung in der Postbank ab. Sobald die nötige Zustimmung aus der Mitgliedschaft vorliege, werde Verdi in den nächsten Wochen die Streiks gegebenenfalls ausweiten, teilt die Gewerkschaft abschließend mit.

Hintergrund:

Forderungen von Verdi

Die Gewerkschaft Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigen der Postbank:

-Erhöhung der Grundentgelte der Arbeitnehmer ab 1. August diesen Jahres um sieben Prozent, mindestens jedoch um 200 Euro monatlich. Die Beschäftigten sollen darüberhinaus eine Wahlmöglichkeit erhalten, ob sie mehr Gehalt oder die Gehaltserhöhung in Freizeit umgerechnet haben wollen.

-Laufzeit des Tarifvertrags über zwölf Monate.

-Erhöhung der Ausbildungsvergütung um monatlich 100 Euro, mindestens auf 1000 Euro monatlich im ersten Ausbildungsjahr.

-Weiterentwicklung der variablen Vergütung.

-Regelung zur Altersteilzeit mit Rechtsanspruch für die Beschäftigten.

 
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