Wie Grimm als Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf betont, "unterstützen wir die Betriebe gerne bei der Suche nach Fachkräften und sprechen über mögliche Besetzungs- und Qualifizierungsstrategien". Infrage kämen hierfür zum Beispiel geförderte Weiterbildungen von bereits im Betrieb beschäftigten Personen sowie Umschulungen. Ansprechpartner im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur und Jobcenter würden interessierte Arbeitgeber zu diesen und weiteren Angeboten beraten, so Grimm.
Was die Dezember-Bilanz der Agentur anbelangt, so zeigt ein Blick auf die Situation im Landkreis Schwandorf Folgendes: Von November auf Dezember nahm die Arbeitslosigkeit leicht zu - um circa 60 Personen oder 3,3 Prozent. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren sieht die Dezemberbilanz aber gar nicht so schlecht aus: Mitte Dezember 2021 waren circa 1990 Personen arbeitslos gemeldet, rund 550 Arbeitnehmer beziehungsweise 21,5 Prozent weniger als im Dezember 2020; und circa 190 Personen beziehungsweise 8,9 Prozent weniger als im Dezember 2019.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Dezember ganz leicht auf 2,5 Prozent (Vorjahre im Dezember: 3,2 Prozent beziehungsweise 2,8 Prozent). Im Laufe des Dezember 2021 meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 370 Personen arbeitslos. Im Gegenzug beendeten circa 210 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen.
Im Bereich der Metallver- und -bearbeitung, der kunststoffverarbeitenden Industrie, im Bereich der Holzverarbeitung, der Elektro- und Elektronikbranche sowie der Automobilindustrie und des Maschinenbaus besteht laut Silke Grimm ".
Im Gesundheitswesen ist der regionale Arbeitsmarkt weiterhin gut, wie die Arbeitsagentur mit Blick auf den Dezember 2021 berichtet. Insbesondere im Pflegebereich besteht Nachfrage nach Fachkräften und qualifizierten Helfern. Im Wach- und Sicherheitsbereich und der glasverarbeitenden Industrie sind Zu- und Abgänge an Bewerbern sowie das Verhältnis zwischen Bewerbern und Stellenangeboten relativ ausgeglichen.
Im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Pädagogik ist die Anzahl der offenen Stellenangebote größer als die Zahl der gemeldeten Bewerber. In der Logistikbranche ist trotz vereinzelter Lieferengpässe in der Industrie ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie in der Landschaftspflege und im Gartenbau ist die Auftragslage für die kommende Saison bereits gut.
Im Hotel- und Gaststättengewerbe sind ebenfalls bereits saisonbedingte Arbeitslosmeldungen erfolgt. Auch hier haben die betroffenen Arbeitnehmer größtenteils Wiedereinstellungszusagen zum Saisonbeginn 2022 erhalten. Im Bereich des Einzelhandels, den kaufmännischen Berufen, im IT-Bereich und bei den Akademikern ist die Lage im Vergleich zum Vormonat unverändert. Zu- und Abgänge in Arbeitslosigkeit sind in diesen Berufsbereichen ausgeglichen.
Mitte Dezember waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2230 Stellenangebote gemeldet, circa 830 Offerten beziehungsweise 59,7 Prozent mehr als im Dezember 2020.
"Es besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Fachkräften."
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