Sein Vater war Alois Hirsch. Ein Mann, der sich in Neunburg vorm Wald als Vizebürgermeister der Kommunalpolitik und dem öffentlichen Leben zugewandt hatte. Das tat später auch sein Sohn Rudolf. Allerdings auf eine ganz andere Weise. Rudi Hirsch schrieb und schreibt noch immer, macht in der Zeitung regionalpolitische Zusammenhänge transparent. Nicht nur das: Er ist Reporter auf vielerlei Ebenen. An diesem Samstag wird er 70 Jahre alt.
Erst tippte Rudi Hirsch seine Berichte und Artikel in die Schreibmaschine, jetzt in den Computer. Tausende von Zeilen und Bildern entstanden im Lauf der Jahrzehnte. Rudi Hirsch kam damals aus Neunburg vorm Wald nach Schwandorf, arbeitete im Hauptberuf als Lehrer und nebenamtlich für den "Neuen Tag" im Landkreis Schwandorf. Bald schon wurde spürbar: Da war einer, den man fordern konnte. Zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit, mit Kamera und Block in den journalistischen Einsatz zu gehen.
Bald schon galt Rudi Hirsch als "Allzweckwaffe". Ein Multitalent, das zu den Vereinen Kontakt hielt, Gemeinderatssitzungen besuchte, sich auf Sportplätzen einen Namen machte. Seine Terminliste war besonders an Wochenenden lang, wobei er sehr rasch erkannte, dass zielorientiert und ökonomisch vorzugehen war. Wer von ihm Reporterbesuch erhielt, wusste: Da kam jemand, der straff arbeitete und sich nicht über Stunden in Säle begab.
Nach getaner Recherche saß er daheim in Fronberg am Schreibtisch und verfasste seine Berichte. Meist bis tief in die Nächte hinein und für die Redaktion so, dass sie wusste: Am anderen Morgen war alles da. Daran hat sich nie etwas geändert.
Für Oberpfalz-Medien ist Rudi Hirsch immer unverzichtbar gewesen. Seit mehreren Jahrzehnten und auch schon deshalb, weil er in der Lage ist, selbst bei noch so stressigen Situationen eine lockere und humorvolle Atmosphäre zu verbreiten. Er nahm die Dinge, wie sie kamen. Auch dann, wenn man ihm zum ohnehin dicken Terminpaket noch ein paar weitere Veranstaltungseinladungen übermittelte.
Corona hat diese Umtriebigkeit ausgebremst. Ruhe auf Sportplätzen, wenig los in Sachen Kultur, kaum noch Versammlungen. Mehr Zeit also für Radltouren mit Ehefrau Ingrid. Doch gewiss ist: Wie viele andere Journalisten vermisst Rudolf Hirsch das vor der Pandemie gewohnte Tagesgeschehen. Dass es sich wieder einstellt, ist unser Wunsch zum 70. Geburtstag, der - auch dies ist eine Folge von Covid-19 - nur in kleinstem Kreis gefeiert werden kann.













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