Mit 4000 stationären und 10 000 ambulanten Patienten jährlich ist die Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe eine der größten Spezialkliniken in Ostbayern. Etwa 2500 davon sind sogenannte Akutschmerzpatienten - für sie sorgt der Chefarzt der Abteilung Anästhesie, Schmerztherapie und Notfallmedizin, Dr. Franz-Jürgen Unterburger, zusammen mit seinem Team und kümmert sich darum, dass die Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung eng vom hauseigenen Akutschmerzdienst betreut werden. Das geht aus einer Pressemitteilung von Asklepios hervor.
Unkontrolliert gefährliche
Die Genesungszeit nach Operationen an Knochen gehört zu den schmerzhaftesten überhaupt - sofern man sich nicht darum kümmert, die Schmerzen so gering wie nur möglich zu halten. In der Klinik Lindenlohe vor den Toren Schwandorfs steht dabei die perioperative komplexe Akutschmerztherapie.
Die komplexe Schmerztherapie ist laut Dr. Franz-Jürgen Unterburger vor allem deshalb therapeutisch entscheidend, weil unkontrollierte Schmerzen in der Medizin sehr gefährlich sind. Sie verschlechtern bestehende Grunderkrankungen, verzögern den Heilungsprozess und machen per se krank. Pain-Nurses im Einsatz
Das Ziel ist es, den Patienten möglichst schnell und schmerzfrei mobil zu machen, damit er wieder an seinem normalen Alltagsleben teilnehmen kann. Für Dr. Unterburger sind die Pain-Nurses, "unsere "Schmerzkrankenschwestern", das Rückgrat des Akutschmerzdienstes. Dabei handelt es sich um examinierte Pflegefachkräfte, die sich intensiv in der akuten Schmerztherapie weitergebildet haben. Diese auf Schmerzbehandlung und -versorgung spezialisierten Pflegekräfte machen in Absprache mit dem Anästhesiearzt eigenständig mehrmals täglich Schmerzvisiten, überwachen die Behandlung der Schmerzen und verhelfen damit dem Patienten zu einer schnelleren Mobilität und Genesung.
Bausteine der Schmerztherapie
Ein wichtiger Baustein der der perioperativen Schmerztherapie sind die Teilnarkose bzw. die Regionalanästhesie. Dr. Franz-Jürgen Unterburger: "Gerade älteren Patienten ersparen wir - wenn möglich - damit eine belastende Vollnarkose. Und: Speziell in den ersten Stunden nach der Operation ist der Patient komplett schmerzfrei. Der danach einsetzende Wundschmerz ist wesentlich abgemindert, was bedeutet, dass wir die Schmerzmittel deutlich niedriger dosieren können."
Stichwort Schmerz-Katheter: Gerade bei Eingriffen an den Armen oder Beinen wird unter Einsatz von Ultraschall/Sonographie ein dünner Katheter in die Nähe der schmerzleitenden Nervenfasern gebracht. Der große Vorteil dieses Verfahrens besteht somit in einer gezielten Schmerzausschaltung vor allem in der Orthopädie und Unfallchirurgie gerade bei Eingriffen an den Armen oder Beinen. Mit Hilfe einer automatischen Medikamentenpumpe erfolgt über den Schmerz-/Nervenkatheter eine kontinuierliche Gabe von Lokalanästhetika -zudem gibt es die Möglichkeit, bei nicht ausreichender Wirkung eine zusätzliche Dosis abzurufen.
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