Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf der Agentur für Arbeit (Landkreis ohne Region Oberviechtach) von Dezember auf Januar deutlich an: Um knapp 540 Arbeitnehmer oder 21,1 Prozent. Besonders Beschäftigte der Bau- branche meldeten sich arbeitslos.
Mitte des Monats waren rund 3070 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet. Das teilte die Agentur mit. Im Vergleich zum Januar des vergangenen Jahres stieg die Arbeitslosigkeit spürbar an, und zwar um knapp 330 Personen oder zwölf Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte von 3,2 Prozent im Dezember auf 3,9 Prozent im Januar. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,5 Prozent. Im Laufe des Monats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 680 Personen arbeitslos und somit etwa 150 Arbeitnehmer weniger als im Januar 2020. Im Gegenzug beendeten knapp 190 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren rund 21,8 Prozent weniger als im Januar 2020.
Förderung möglich
Besonders schwierig war die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Januar für langzeitarbeitslose Menschen. Mit knapp 630 Betroffenen lag die Langzeitarbeitslosigkeit rund 210 Personen oder 49,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. "In Zeiten allgemein erhöhter Arbeitslosigkeit ist die Rückkehr ins Erwerbsleben für langzeitarbeitslose Menschen besonders schwierig. Doch sie kann gelingen. Der erste und wichtigste Schritt hierfür ist, den Ursachen auf den Grund zu gehen und diese dann anzugehen. Oft müssen weitere berufliche Qualifikationen erworben, teils Sprachkenntnisse verbessert werden. Eine Neuorientierung beim Zielberuf kann sinnvoll sein, wenn keine nennenswerte Personalnachfrage im ursprünglichen Tätigkeitsfeld vorhanden ist. Alleine müssen Betroffene den Weg zurück ins Berufsleben nicht gehen. Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur und des Jobcenters stehen den Kunden beratend zur Seite. Je nach Situation kann der Wiedereinstieg zudem finanziell gefördert werden, um Arbeitgebern einen zusätzlichen Anreiz für die Einstellung zu geben", führt Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf, aus. Mitte Januar waren Bereich Schwandorf rund 1410 Stellenangebote gemeldet, rund 220 weniger als im Januar 2020. Im Berichtsmonat meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 280 Stellen und somit rund 13,8 Prozent weniger als im Januar 2020.
Kurzarbeit in 400 Betrieben
Im August 2020 befanden sich der neuesten Hochrechnung der Agentur-Statistiker zufolge im Landkreis Schwandorf 4250 Mitarbeiter in 400 Betrieben in Kurzarbeit. Die Kurzarbeits-Quote lag bei 7,6 Prozent. "Kurzarbeitszahlen für den Januar 2021 liegen erst in einigen Monaten vor. Sicher ist jedoch, dass die Lage in den Betrieben derzeit angespannt ist. Dies zeigt sich nicht zuletzt bei den verhaltenen Stellenmeldungen der Arbeitgeber", berichtet Nitsch.
"Sicher ist jedoch, dass die Lage in den Betrieben derzeit angespannt ist."


















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