Schwandorf
04.09.2020 - 09:13 Uhr

Schwandorf: Noch viele Lehrstellen frei

Gute Nachrichten für junge Leute: Der Markt für Ausbildungsplätze im Landkreis ist von der Corona-Krise kaum betroffen. Nur wenige Bewerber sind noch ohne Stelle.

Die Corona-Krise macht sich laut der Schwandorfer Agentur für Arbeit (Bild) auf dem Ausbildungsstellenmarkt kaum bemerkbar. Bild: td
Die Corona-Krise macht sich laut der Schwandorfer Agentur für Arbeit (Bild) auf dem Ausbildungsstellenmarkt kaum bemerkbar.

Im Landkreis Schwandorf waren bis zum Stichtag im August insgesamt 1626 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 50 Stellen oder drei Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 754, das sind 46 Jugendliche oder 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Unbesetzt sind aktuell noch 609 Ausbildungsstellen. 44 Personen haben trotz dieses großen Angebots bislang noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Das teilte die Agentur für Arbeit mit.

Rein rechnerisch treffen also fast 14 Stellen auf einen unversorgten Bewerber. Dass es für den ein- oder anderen trotzdem (noch) nicht geklappt hat mit einer Lehrstelle, kann viele Gründe haben: Der Wunschberuf ist nicht dabei oder die Entfernung zur Lehrstelle ist zu groß, um nur zwei zu nennen.

Weniger Plätze und Bewerber

Im Gesamtbezirk der Agentur Schwandorf (Kreise Schwandorf, Cham, Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg) hat sowohl die Zahl der Ausbildungsstellen als auch die Zahl der Bewerber im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Der Überhang der Stellen ist dennoch enorm. Von der Coronakrise ist bislang auf dem regionalen Ausbildungsmarkt kein größerer Effekt zu spüren.

Im Zeitraum von Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2019 bis Ende August meldeten die ausbildungsberechtigten Betriebe für den Agenturbezirk 4535 Ausbildungsplätze. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 397 Ausbildungsplätze oder acht Prozent. Dem genannten Ausbildungsplatzangebot standen im August 2217 Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnort im Gesamtbezirk der Agentur Schwandorf gegenüber, die als Bewerber bei der Arbeitsagentur gemeldet sind und einen Ausbildungsplatz anstreben. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 177 Bewerber oder 7,4 Prozent weniger.

Amberg28.08.2020

"Wer überregional Berichte zur aktuellen Ausbildungssituation verfolgt, stößt alle paar Tage auf neue Hiobsbotschaften. Ganz anders stellt sich die Lage im Agenturbezirk derzeit dar. Sowohl für die Unternehmen als auch für die Jugendlichen hat sich die Lage im August sehr positiv entwickelt. So ging sowohl die Zahl der unbesetzten Stellen als auch der unversorgten Jugendlichen zurück. Zu wünschen wäre eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Viel hängt davon ab, wie sich die Infektionszahlen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln", sagte Markus Nitsch, Leiter der Arbeitsagentur.

Noch 1523 Angebote

Im aktuellen Berichtsmonat gab es in den drei Kreisen 126 Bewerber ohne Ausbildungszusage und somit 25 Personen oder 16,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Unbesetzt waren noch 1523 Stellen und somit 73 Angebote oder 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ein Blick zu den Nachbarn: In der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach wurden bis August 1365 Ausbildungsstellen gemeldet, das entspricht einem Rückgang um 151 Stellen im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 718, das sind 131 Jugendliche weniger als im Vorjahr. Unbesetzt sind aktuell noch 399 Ausbildungsstellen, ohne Lehrstelle noch 30 Personen. Im Landkreis Cham sind derzeit noch 515 Ausbildungsstellen unbesetzt, unversorgt sind derzeit noch 52 Personen.

Sowohl für die Unternehmen als auch für die Jugendlichen hat sich die Lage im August sehr positiv entwickelt.

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf

 
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