Die 15. Abfolge des Schwandorfer Klavierfrühlings eröffnete Jürgen Dehm, der neue Leiter des Oberpfälzer Künstlerhauses mit einer Begrüßung der Gäste, die so zahlreich erschienen waren, dass das Konzert am Vormittag des nächsten Tages wiederholt wurde, um alle Interessierten daran teilhaben zu lassen. Dann sprach Christian Seibert, der künstlerische Leiter der Veranstaltungsreihe über das Motto: „Bella Italia“. „Schönes Italien“ weist darauf hin, welch ein Genuss es ist, sich mit Musik aus Italien zu befassen. Friederike Biermann, die Moderatorin des Abends, bestätigte das mit ihren intensiven Einführungen zu den einzelnen Programmpunkten.
Eröffnet wurde die Vortragsfolge mit der 1946 entstandenen „Violinsonate“ von Nino Rota. Jung Won Seibert-Oh stellte auf der Violine hingebungsvoll die lieblichen, klagenden und rhythmisch bewegenden Melodien der drei Sätze dar, Christian Seibert begleitete am Klavier.
Als nächstes Werk erklang die „Chaconne d-moll“ BWV 1004 für Violine von Johann Sebastian Bach in der hochvirtuosen Fassung für Klavier von Ferruccio Busoni, die Christian Seibert hingebungsvoll vortrug. Ebenfalls als Bearbeitung ertönte als nächstes Werk die „Konzertparaphrase“ für Klavier, die Franz Liszt aus Motiven der Oper „Rigoletto“ von Guiseppe Verdi geschaffen hatte. Wie zuvor verstand es Christian Seibert ausgezeichnet, Stimmungen, die eigentlich für Violine oder Gesang angelegt sind, am Klavier überzeugend zu präsentieren.
Nach der Pause erklang die „Sonate La Follia d-moll“ op5/12 für Violine und Klavier von Arcangelo Corelli. Unterschiedliche Stimmungen prägen die Aussage dieser Musik, deren Beiname darauf hinweist, dass das Werk als toller Tanz darzubieten ist. Dem Ehepaar Seibert gelang eine äußerst maßgebliche Interpretation.
Das letzte Werk des Abends bildete das „Trio für Flöte, Violine und Klavier“ von Nino Rota. Zu Jung Won Seibert-Oh und Christian Seibert trat die Flötistin Hanna Rzepka hinzu. Das dreisätzige Opus ertönte in gekonntem Zusammenklang. Erweiterte Tonalität prägten das beginnende rasche Allegro ebenso wie das nachdenklich melodiöse Andante und das abschließende schnell dahinziehende Allegro vivace. Die drei Ausführenden zeigten ihr großes Können und der explizite Schlussbeifall war daher absolut angemessen. An diesem Wochenende sind eine Konzertlesung, ein Klavierabend und am 20. März (11 Uhr) das Abschlusskonzert mit Kurt Seibert am Klavier geplant.
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